Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
DRK-Gebäude wird für 400 000 Euro umgebaut
In Meßkirch sollen Rettungswache und Aufenthaltsbereiche künftig ebenerdig angelegt sein
MESSKIRCH - Für rund 400 000 Euro lässt der Sigmaringer Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Rettungswache in Meßkirch umbauen. Hier entsteht eine moderne Einrichtung, die den gegenwärtigen Standards entsprechen soll. Neben dem Rettungsdienst ist in dem Gebäude an der Graf-MangoldStraße in der Kernstadt auch der DRK-Ortsverein Meßkirch untergebracht.
„Im vorletzten Jahr hat es bei uns reingeregnet“, berichtet der Bereitschaftsleiter und Vorsitzende des Ortsvereins, Armin Seifried. Das Gebäude ist Eigentum des DRK-Kreisverbands. In Absprache mit dem Geschäftsführer des Verbands, Gerd Will, sei der Entschluss zum Umbau gefallen. „Das Wasser drückt auch von der Straße hinunter ins Gebäude. Es hat immer sehr muffig gerochen“, sagt Seifried. Die Arbeiten für das Dach und die Erhaltung des Gebäudes hätten 90 000 Euro gekostet. „Eine weitere Sanierung hätte nichts gebracht.“Dann entschieden sich die Verantwortlichen, statt weiteren Erhaltungsarbeiten einen groß angelegten Umbau zu realisieren. Das Meßkircher Architekturbüro Mauch und Offner hat dabei das Gebäude überplant. Für die Arbeiten am Rettungsdienstbereich rechnet Will mit 180 000 Euro Fördergeldern vom Regierungspräsidium Tübingen. „Ein Förderbescheid liegt aber noch nicht vor“, sagt er.
Bestehende Küche ist viel zu groß
„Es ging uns darum, dass wir für Frauen entsprechende Räume vorhalten wollen – vor allem WCs und Umkleideräume“, erklärt Gerd Will weiter. Der Rettungsdienstbereich solle eingeschossig sein, um die Fahrzeuge im Notfall möglichst schnell zu erreichen. Momentan erfolgt der Zugang von den Aufenthaltsund Ruheräumen im oberen Stockwerk über eine Treppe zu den Rettungsfahrzeugen. „Es war höchste Zeit, etwas zu tun“, sagt Gerd Will.
Bei einem Vor-Ort-Termin erläutert Armin Seifried der „Schwäbischen Zeitung“die weiteren geplanten Arbeiten. Demnach soll das Erdgeschoss künftig vor allem dem Rettungsdienst vorbehalten sein. Es wird eine neue Küche eingebaut, da die bestehende viel zu groß sei. Zudem gibt es eine neue Dusche und einen speziellen Raum zur Desinfektion. „Getrennte Umkleiden und Toiletten werden ebenfalls ebenerdig errichtet“, sagt der Bereitschaftsleiter. Die vordere Garage wird vergrößert, um sich den immer größer werdenden Rettungsfahrzeugen anzupassen. An die hintere Garage im Hof der Rettungswache werden noch zwei weitere Garageneinheiten angebaut. Die Finanzierung wird der DRK-Ortsverein übernehmen. „Wir werden eine Spendenaktion veranstalten. Wir bitten die Bevölkerung, den Neubau der Garage finanziell zu unterstützen“, sagt Seifried. Die Planungen für diese Spendenaktion laufe gerade an. Im oberen Stockwerk werden spezielle Räume für die DRK-Bereitschaft errichtet: Besprechungsräume, Dienstzimmer, ein Büro. Zudem wird es dort Lagerräume geben.
Die Meßkircher Wache habe eine gute strategische Lage, sagt DRK-Geschäftsführer Will. Die Bundesstraßen 311 und 313 sind schnell erreichbar. „Man ist aber auch schnell aus Meßkirch raus und erreicht die Orte im Versorgungsbereich.“
Im August sollen die Arbeiten beginnen, damit der Zuschuss nicht verfällt, berichtet Armin Seifried. Die Bauarbeiten werden wohl eineinhalb bis zwei Jahre dauern. Armin Seifried freut sich schon auf den Umbau. Sein Ortsverein hat 1350 passive Mitglieder, 22 aktive und zehn Jugendrotkreuzler.