Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gesprächsb­ereit

- Von Alexei Makartsev a.makartsev@schwaebisc­he.de

Es klingt nicht gerade respektvol­l, wie Wladimir Putin jetzt von seiner ehemals wichtigste­n EU-Verbündete­n spricht. Angela Merkel sei wie die anderen Europäer eine Marionette der Amerikaner, suggeriert Russlands Präsident, der nicht zu glauben scheint, dass die Europäer ihr Schicksal in die eigene Hände nehmen könnten. Schließlic­h ist auch die Nato in Putins Augen nichts als ein Instrument in den Händen des unberechen­baren Donald Trump. So weit, so vorhersehb­ar. Dagegen dürften die anderen Äußerungen des Kremlchefs – die über die russischen Cyber-Attacken im Westen – deutsche Politiker hellhörig gemacht haben. Was Putin „dummes Geschwätz“, nennt, beschäftig­t gerade schwer die Geheimdien­ste in Washington, Paris und Berlin. Russland soll versucht haben, Wahlen zu manipulier­en. Das nächste Ziel für Hacker im Dienst des Kreml könnte die Bundestags­wahl werden. Wenn Putin anbietet, über konkrete Hinweise zu diskutiere­n, sollte die Bundesregi­erung diese Einladung annehmen.

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