Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Dynamik auf dem Arbeitsmarkt lässt etwas nach
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Weniger Bewegung auf dem Arbeitsmarkt hat im Juni zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Landkreis Sigmaringen und Zollernalbkreis geführt. Das berichtet die Agentur für Arbeit. Insgesamt sind 70 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Mai. Obwohl die Arbeitslosigkeit damit erstmals seit Januar nicht weiter zurückging, ist die Arbeitslosenzahl zur Jahresmitte mit weniger als 5700 so niedrig wie seit 1991 nicht mehr. „Etwas früher als erwartet, aber durchaus saisonal üblich ist im Juni die Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen. Trotzdem muss man schon bis zum Anfang der 1990er-Jahre zurückblicken, um ein niedrigeres Halbjahresergebnis zu finden“, sagt Georg Link, Chef der Balinger Arbeitsagentur.
Quote von 3 Prozent
„Im ersten Halbjahr verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 830 und liegt damit um 400 beziehungsweise 6,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.“Der derzeitige Arbeitslosenbestand ergibt für die Agentur für Arbeit Balingen eine im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegene und zum Vorjahr um zwei Zehntel gesunkene Arbeitslosenquote von jetzt 3,2 Prozent.
Während sich der Gesamtarbeitslosenbestand im gleichen Zeitraum um 6,5 Prozent verringerte, bedeuten 220 Langzeitarbeitslose weniger als vor einem Jahr einen Rückgang um 11,6 Prozent. Im Landkreis Sigmaringen war im Vergleich zum Mai der Anstieg schwächer und der Rückgang im Vorjahresvergleich stärker. 20 Arbeitslose mehr als im Mai (plus 0,8 Prozent) und 245 weniger als vor einem Jahr (minus 10,1 Prozent) ergeben einen Bestand von derzeit 2180 Personen und eine Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Zollernalbkreis beträgt 3,3 Prozent.
Seit Jahresbeginn sind dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Balingen und der beiden Jobcenter Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen bereits 5050 Arbeitsstellen gemeldet worden. Das ist ein Nachfragezuwachs von 9,2 Prozent zum Vorjahr. Der Bestand von 3180 freien Stellen liegt um 15 Prozent über dem Vorjahresniveau. Zudem sind derzeit noch fast 1180 Ausbildungsstellen unbesetzt.