Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schalung der Moschee-Kuppel ist fertig
Die Arbeiten auf der Baustelle an der Mengener Straße in Meßkirch schreiten voran
MESSKIRCH - Am 22. Juni 2014 ist der Spatenstich erfolgt. Seitdem hat sich viel getan auf der Meßkircher Moscheebaustelle. „Die Schalung der Kuppel ist schon fertig“, sagt der Sprecher des türkisch-islamischen Kulturvereins Meßkirch, Abdullah Ari, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Dieser Tage erfolgt das Eisenbinden, danach kommt Beton auf die Kuppel. „Das ist eine sehr zeitaufwendige Arbeit“, sagt Ari.
Die drei Stockwerke der Moschee stehen bereits. „Die Fenster sind schon drin, die Türen kommen demnächst rein,“sagt Ari.
Wie berichtet, wollen die etwa 120 Vereinsmitglieder den Moscheebau vor allem durch das Sammeln von Spenden und das Gewinnen von Sponsoren stemmen. Als Ziel ist angepeilt, dass die Errichtung der Meßkircher Moschee maximal 800 000 Euro kosten soll. „Momentan liegen wir bei den Kosten im Rahmen. Wir haben etwa 400 000 bis 500 000 Euro ausgegeben.“Je länger die Arbeiten dauern, desto kostengünstiger werde es, da das meiste in Eigenregie errichtet werde. Einen Bankkredit habe der Kulturverein, der zum Islam-Verband Ditib gehört, noch nicht in Anspruch nehmen müssen: „Das wollen wir auch nicht. Wir wollen den Bau ohne Schulden fertigstellen“, sagt Ari.
Neben den Mitgliedern des Kulturvereins sind auch Mitarbeiter der Firmen Löhle aus Meßkirch und Holl aus Ablach an dem Bau beteiligt. Im August oder September sollen die ersten Außenputzarbeiten fertig sein. Danach werden die Treppen eingebaut. „Bis zum Winter wollen wir die Treppen komplett fertig haben“, sagt Ari. Dann stehen die Verlegung der Elektrik und der Wasserzufuhr auf dem Plan. Dann folgen die Fliesen, die Bäder, der Aufzug. „Es ist noch viel Arbeit. Ich denke, es wird noch sicher ein bis zwei Jahre dauern, bis die Moschee fertig ist.“Zum Schluss sollen die Außenarbeiten gemacht werden. sagt Abdullah Ari vom türkisch-islamischen Kulturverein.
Das Gebäude soll später über rund 900 Quadratmeter Innenfläche und drei Etagen verfügen. Es wird eine Kuppel und ein Minarett haben. In dem rund 300 Quadratmeter großen Erdgeschoss befinden sich später der Eingangsbereich der Moschee, Allzweckräume, Toiletten und ein Teil der Privaträume des Imam. Dessen Wohnbereich soll sich über zwei Stockwerke erstrecken. Im bereits fertigen ersten Stock soll vor allem der Gebetsraum der Männer, der für etwa 150 Personen ausgelegt ist, untergebracht sein. Im zweiten Stock der Moschee, der sich nun in der Entstehung befindet, können künftig die Frauen beten.
Die Moschee soll später allen Meßkirchern und allen Religionen offen stehen, kündigt Ari an. Mit Offenheit wollen die Muslime Vorurteilen begegnen, so lautet ihr Vorhaben.
„Momentan liegen wir bei den Kosten im Rahmen. Wir haben etwa 400 000 bis 500 000 Euro ausgegeben“,