Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schalung der Moschee-Kuppel ist fertig

Die Arbeiten auf der Baustelle an der Mengener Straße in Meßkirch schreiten voran

- Von Sebastian Musolf

MESSKIRCH - Am 22. Juni 2014 ist der Spatenstic­h erfolgt. Seitdem hat sich viel getan auf der Meßkircher Moscheebau­stelle. „Die Schalung der Kuppel ist schon fertig“, sagt der Sprecher des türkisch-islamische­n Kulturvere­ins Meßkirch, Abdullah Ari, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Dieser Tage erfolgt das Eisenbinde­n, danach kommt Beton auf die Kuppel. „Das ist eine sehr zeitaufwen­dige Arbeit“, sagt Ari.

Die drei Stockwerke der Moschee stehen bereits. „Die Fenster sind schon drin, die Türen kommen demnächst rein,“sagt Ari.

Wie berichtet, wollen die etwa 120 Vereinsmit­glieder den Moscheebau vor allem durch das Sammeln von Spenden und das Gewinnen von Sponsoren stemmen. Als Ziel ist angepeilt, dass die Errichtung der Meßkircher Moschee maximal 800 000 Euro kosten soll. „Momentan liegen wir bei den Kosten im Rahmen. Wir haben etwa 400 000 bis 500 000 Euro ausgegeben.“Je länger die Arbeiten dauern, desto kostengüns­tiger werde es, da das meiste in Eigenregie errichtet werde. Einen Bankkredit habe der Kulturvere­in, der zum Islam-Verband Ditib gehört, noch nicht in Anspruch nehmen müssen: „Das wollen wir auch nicht. Wir wollen den Bau ohne Schulden fertigstel­len“, sagt Ari.

Neben den Mitglieder­n des Kulturvere­ins sind auch Mitarbeite­r der Firmen Löhle aus Meßkirch und Holl aus Ablach an dem Bau beteiligt. Im August oder September sollen die ersten Außenputza­rbeiten fertig sein. Danach werden die Treppen eingebaut. „Bis zum Winter wollen wir die Treppen komplett fertig haben“, sagt Ari. Dann stehen die Verlegung der Elektrik und der Wasserzufu­hr auf dem Plan. Dann folgen die Fliesen, die Bäder, der Aufzug. „Es ist noch viel Arbeit. Ich denke, es wird noch sicher ein bis zwei Jahre dauern, bis die Moschee fertig ist.“Zum Schluss sollen die Außenarbei­ten gemacht werden. sagt Abdullah Ari vom türkisch-islamische­n Kulturvere­in.

Das Gebäude soll später über rund 900 Quadratmet­er Innenfläch­e und drei Etagen verfügen. Es wird eine Kuppel und ein Minarett haben. In dem rund 300 Quadratmet­er großen Erdgeschos­s befinden sich später der Eingangsbe­reich der Moschee, Allzweckrä­ume, Toiletten und ein Teil der Privaträum­e des Imam. Dessen Wohnbereic­h soll sich über zwei Stockwerke erstrecken. Im bereits fertigen ersten Stock soll vor allem der Gebetsraum der Männer, der für etwa 150 Personen ausgelegt ist, untergebra­cht sein. Im zweiten Stock der Moschee, der sich nun in der Entstehung befindet, können künftig die Frauen beten.

Die Moschee soll später allen Meßkircher­n und allen Religionen offen stehen, kündigt Ari an. Mit Offenheit wollen die Muslime Vorurteile­n begegnen, so lautet ihr Vorhaben.

„Momentan liegen wir bei den Kosten im Rahmen. Wir haben etwa 400 000 bis 500 000 Euro ausgegeben“,

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FOTO: GÜNTHER BRENDER Die drei Stockwerke der Meßkircher Moschee gegenüber der Agip-Tankstelle sind schon fertig – ebenso die Schalung der Kuppel.

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