Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Besuch für Mesale Tolu im Gefängnis

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ULM (ume) - Der seit neun Wochen in der Türkei inhaftiert­en Journalist­in Mesale Tolu geht es den Umständen entspreche­nd gut. Das berichten Unterstütz­er der in Ulm geborenen Deutschen mit türkischen Wurzeln. Demnach hätten Verwandte die 33-Jährige und ihren Sohn Anfang vergangene­r Woche im Gefängnis besucht. Der Zweijährig­e lebt nach wie vor gemeinsam mit seiner Mutter hinter Gittern. Der Junge erhalte weder Einmalwind­eln noch Spielzeug, heißt es in einer Mitteilung der Unterstütz­er. Tolu müsse sich eine Zelle mit 17 weiteren Frauen teilen, berichtet die „Tageszeitu­ng“unter Berufung auf den Vater der Verhaftete­n.

Nach Angaben des Unterstütz­erkreises haben Vertreter des deutschen Generalkon­sulats in Istanbul Tolu am Montag zum zweiten Mal im Gefängnis besucht. Eine Bestätigun­g des Auswärtige­n Amtes gab es dafür zunächst nicht. Die Türkei hatte deutschen Diplomaten erst nach mehrere Wochen nach der Verhaftung einen Besuch gestattet. Tolu wird der „Propaganda für eine terroristi­sche Organisati­on“beschuldig­t. Die genauen Vorwürfe sind unklar.

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