Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ein Forum für zeitgenössische Kunst
Auf der Art Bodensee stellen auch fünf Galerien aus der Region Bodensee-Oberschwaben aus
DORNBIRN (amma) - Vom 21. bis 23. Juli wird Dornbirn mit der 17. Art Bodensee erneut zum Treffpunkt der Kunstszene rund um den Bodensee. 76 Galerien, Museen und Institutionen aus sieben Ländern laden zur Kunstmesse ein. Die Veranstaltung findet erstmals parallel zur Eröffnung der Bregenzer Festspiele statt. Nicht nur etablierte Künstler werden auf der Messe vertreten sein, sondern auch vielversprechende Newcomer. Vor allem die perfekte Lage hat der Art Bodensee als Forum für Gegenwartskunst zum Erfolg verholfen. So nehmen jährlich renommierte Galerien aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein teil. Auch bei Ausstellern aus Italien, Frankreich und Spanien ist die Messe in Vorarlberg gefragt.
Das Konzept der „Salonmesse“, wie sich die Art Bodensee gern bezeichnet, funktioniert. Projektleiterin Isabella Marte beschreibt sie als „Gegenentwurf zum gewohnten Messegeschehen, wo Kunst abseits des Mainstreams vermittelt wird. Und zwar persönlich und mit Muße“. Der künstlerische Schwerpunkt der Art Bodensee liegt auf zeitgenössischer Kunst. Auch in diesem Jahr sind wieder einige Galerien aus Oberschwaben und dem Bodenseeraum mit von der Partie: Tobias Schrade und die Bege Galerien aus Ulm, die Skulpturale Galerie aus Lindau, die Galerie Vayhinger aus Singen sowie die Galerie Heike Schumacher aus Überlingen. Aus Vorarlberg sind unter anderem die Galerien Feurstein und Lisi Hämmerle, die Art-Galerie am Hofsteig und Arthouse vertreten. Auch finden sich vereinzelt Aussteller, die Werke der Klassischen Moderne anbieten.
Sonderschau Architektur
Wie in jedem Jahr gibt es auch diesmal wieder eine Sonderschau. Unter dem Titel „In Search of The Unexpected“werden Architekturen des Brüderpaars Stefan und Bernhard Marte in Form einer audiovisuellen Serie gezeigt, eine Übernahme von der Architektur Biennale Venedig.
Bei jeder Messe wird zudem ein Künstler der Region gefördert. Diesmal ist es der gebürtige Feldkircher Hannes Ludescher. Sein Medium ist eine Mischung aus Malerei und Bildhauerei. Akribisch und authentisch bearbeitet gibt der 71-Jährige den Steinen ihre eigene Farbigkeit und Struktur zurück. Dabei erhält der Stein einen tausend Mal größeren Körper und verliert sein Gewicht. Ein immer wiederkehrendes Thema sind auch seine „Meeraquarelle“, die auf seinen vielen Reisen in die Mittelmeerregion entstehen.