Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Winterlingen gestaltet Schule um
Derzeit wird mit Hochdruck an räumlichen und konzeptionellen Änderungen gearbeitet
WINTERLINGEN - Die Grund- und Werkrealschule Winterlingen wird zur Ganztagsschule umgestaltet. Im Schulgebäude finden derzeit die dafür notwendigen Bauarbeiten statt. Schüler, Lehrer und anderes Personal leben aktuell ebenso wie die Schulleitung mit einigen vorübergehenden Unannehmlichkeiten. Sowohl auf schulpädagogischer als auch auf baulicher Ebene ist bis zum Beginn des neuen Schuljahres noch viel zu tun.
Die Umgestaltung der Grundund Werkrealschule Winterlingen zur Ganztagsgrundschule ist aufwendig, und das Kultusministerium erteilte dem Antrag der Gemeinde für die Umstellung der GHWRS erst im Februar seine Zustimmung. Die Zeit drängt nun. Peter Glöckler vom Hochbauamt in Winterlingen sieht die Fertigstellung der Mensa als oberste Priorität. Die Küche ist da, die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, der Bodenbelag gelegt und die Möbel bestellt. Nun muss noch der kleine Anbau verglast, eine kleine Sitzgelegenheit im Freien gebaut und alles eingerichtet werden. Neue Schülertoiletten und ein behindertengerechtes WC werden aktuell fertiggestellt, danach kümmern die Handwerker sich um den Eingangsbereich.
Die energetisch ungünstige Eingangstür wird durch eine Konstruktion mit Windfang ersetzt, und die Farbgestaltung soll geändert werden. Als letzter Punkt steht die Aufwertung der äußeren Verglasung der Schulbücherei auf der Liste. In den Klassenzimmern wurden während der Ferien zusätzliche Zwischentüren eingebaut. „Damit und mit weiteren Maßnahmen stellen wir auch einen zweiten Rettungsweg im Brandfall sicher“, erklärte Peter Glöckler.
420 000 Euro hat die Gemeinde für den Umbau des Schulhauses eingeplant; mit einer Neugestaltung des Schulhofs sogar 620 000 Euro. Hilfreich: Aus Ausgleichsstockmitteln des Landes wurden bereits 200 000 Euro bewilligt. „Wenn der Schulhof neu gestaltet wurde, muss die Gemeinde sich vielleicht auch Gedanken darüber machen, ob sie nicht häufiger Kontrollen vorbeischickt“, regte Schulleiter Matthias Gayer an. Er berichtete von Vandalismus und Gelagen auf dem Schulgelände außerhalb der Unterrichtszeiten.
60-minütiger Rhythmus
Momentan ist die Schulleitung damit beschäftigt, die verfügbaren Lehrerstunden von je 45 Minuten in den neuen, 60-minütigen Rhythmus des Unterrichtsmodells umzurechnen. Der Unterricht startet im neuen Schuljahr um 7.45 Uhr mit einem einstündigen Block, gefolgt von einer 20-minütigen Frühstückspause. Es folgt ein 90-minütiger Unterrichtsblock, dann sind erneut 20 Minuten Pause. Nach weiteren 60 Minuten Unterricht oder Freiarbeit geht es zwischen 11.55 Uhr und 13 Uhr in die Mittagsbetreuung und zum Essen. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag beschäftigen sich die Schüler anschließend bis 15.45 Uhr in der Lernwerkstatt, den AGs oder mit zusätzlichem Unterricht. „Wir freuen uns, dass wir auch die Zusatzangebote der verlässlichen Grundschule und der erweiterten verlässlichen Grundschule in den Räumen im Schulgebäude haben werden“, ließ Gayer die Gemeinderäte wissen. Er ist zuversichtlich, dass zumindest die baulichen Veränderungen bis zum Schuljahresbeginn vollständig abgeschlossen sein werden.