Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Regenwasser läuft in die Sporthalle
Boden in Gammertinger Halle schon dreimal wegen Wasserschäden ausgetauscht
GAMMERTINGEN - Bei einem heftigen Gewitter mit Hagel am Mittwochabend ist Wasser in die Gammertinger Alb-Lauchert-Sporthalle gelaufen. Jetzt stellt sich die Frage, wie groß ist der angerichtete Schaden? Bereits dreimal innerhalb von etwa zehn Jahren musste der Fußboden in der Halle erneuert werden, weil Wasser den Unterbau beschädigt hatte.
„Unsere Leute haben die Vorbereitungen für das Sommerfest am kommenden Wochenende getroffen, und wir waren in der Nähe der Halle“, erzählt Uschi Straubinger von der Stadtkapelle Gammertingen. Schnell habe jemand das einlaufende Wasser entdeckt. Gemeinsam mit den alarmierten Feuerwehrleuten machten sich die Musikanten daran, das Wasser aufzufangen. Schleunigst wurden Eimer aufgestellt und das Wasser auf dem Boden mit Lappen aufgenommen. Spuren am Tag danach zeigen, dass das eingedrungene Wasser sich auf den mittleren Teil des Hallenbodens beschränkte.
Bauamtsleiter Siegfried Hagg hat am Tag danach gemeinsam mit Fachleuten nach der Ursache für das Eindringen des Wassers gesucht. „Offenbar waren die Dachrinnenabläufe überlastet“, sagt er. Das Wasser sei eindeutig von oben in die Halle gelangt.
Zunächst war der Schreck groß, denn in den vergangen Jahren hat zweimal die Dachentwässerung dazu geführt, dass der Boden ausgetauscht werden musste. Doch offenbar drang diesmal nicht soviel Wasser in den Unterbau, weil es gleich entdeckt und beseitigt wurde. Den dritten Schaden hat übrigens eindringendes Grundwasser verursacht. Durch Hochwasser in der angrenzenden Lauchert stieg der Grundwasserspiegel so stark an, dass das Wasser von unten in die Halle eindrang. Dagegen hat sich die Stadt inzwischen gewappnet. Im Keller wurden Schächte angelegt, in denen steigendes Grundwasser festgestellt und von der Feuerwehr abgepumpt werden kann. So kann man den Grundwasserspiegel
sagt Bauamtsleiter Siegfried Hagg.
rund um die Halle niedriger halten als das Hallenbodenniveau.
Was an der Dachentwässerung verbessert werden muss beziehungsweise kann, werden die Fachleute in den kommenden Tagen beurteilen. Vorerst wurde der Schaden der Versicherung gemeldet, und Trocknungsgeräte sollten am Donnerstag noch aufgestellt werden. Fachleute können auch Feuchtigkeitsmessungen in Wänden und im Boden vornehmen, um festzustellen, wie groß der Schaden ist. Der Bauamtsleiter geht davon aus, dass es sich um „nichts Größeres“handelt. „Die Nebenräume der Halle werden derzeit ja saniert, da können wir hoffen, dass der Boden bis zum Abschluss der Arbeiten im September ebenfalls getrocknet ist.“Für die letzte Sanierung des Bodens musste die Stadt etwa 100 000 Euro aufbringen.
„Offenbar waren die Dachrinnenüberläufe überlastet“,