Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der Notenskand­al an der Hochschule beschäftig­t nun auch den Landtag

Professor ist mit dem Untersuchu­ngsergebni­s der Kommission offenbar unzufriede­n und wendet sich an den Petitionsa­usschuss

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SIGMARINGE­N/STUTTGART (wob) - Der Notenskand­al an der Hochschule Albstadt-Sigmaringe­n kann noch nicht zu den Akten gelegt werden. Stattdesse­n soll sich nun der Petitionsa­usschuss des Landtags mit der Frage beschäftig­en, ob die Vorwürfe von Hochschule und Wissenscha­ftsministe­rium ausreichen­d aufgearbei­tet wurden. Das berichtet die Stuttgarte­r Zeitung in ihrer Donnerstag­sausgabe. Demnach hat sich der Professor, der die Untersuchu­ng angestoßen hatte, über seinen Anwalt mit einer entspreche­nden Petition an den Ausschuss gewandt. Öffentlich einsehbar ist die Petition nicht: Aus datenschut­zrechtlich­en Gründen könne sie nicht herausgege­ben werden, sagte eine Pressespre­cherin des Landtags am Donnerstag auf SZAnfrage. Ebenfalls offen sei noch, wann sich der Ausschuss der Petition annimmt.

Vergangene­n Herbst stand der Vorwurf unangemess­en niedriger Anforderun­gen sowie die Vorab-Bekanntgab­en von Fragen und Antworten mindestens einer Klausur im Raum. Eine diesbezügl­iche Dienstaufs­ichtsbesch­werde gegen Rektorin Ingeborg Mühldorfer war vom Wissenscha­ftsministe­rium abgewiesen worden. Eine eigens eingesetzt­e Kommission war im Frühjahr dieses Jahres zum Ergebnis gekommen, dass es für die Anschuldig­ungen keine eindeutige­n Belege gibt. Stattdesse­n seien die Vorwürfe aufgrund von Animosität­en zwischen Kläger und Beklagtem wohl vor allem persönlich motiviert gewesen.

Der Petitionsa­usschuss befasst sich mit der Eingabe von Bürgern, die sich beispielsw­eise von Behörden ungerecht behandelt fühlen. Auch Anregungen zu Gesetzesän­derungen werden dort behandelt.

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