Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Früherer Fürst Friedrich Wilhelm gibt der Tennisanlage seinen Namen
Anfang der 1970er-Jahre überließ er dem Verein das heutige Gelände an der Donau – In einer Feierstunde wird die neue Namenstafel enthüllt
SIGMARINGEN - Die Sigmaringer Tennisplätze tragen jetzt einen adeligen Namen: Fürst-Friedrich-Wilhelm-Tennisanlage. Der Sohn des Namensgebers und heutige Chef des Hauses hat am Freitagabend die Namenstafel enthüllt. „Wir zeigen damit, dass die Tradition weiterleben soll“, sagte der Vorsitzende des Tennisclubs, Claus Nüssle.
Einst war die Anlage des Clubs nach dem Fürsten Friedrich benannt, dem Großvater des heutigen Fürsten. Fürst Friedrich war stark mit dem Club verbunden, er wurde 1955 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Friedrichs ältester Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm habe viel für den Club getan, sagte der heutige Fürst bei dessen Würdigung. Das wichtigste Verdienst: Friedrich Wilhelm überließ dem Tennisclub sein heutiges Gelände.
Ursprünglich hatte der Tennisclub seine Heimat beim heutigen Hofgarten, der damaligen Museumsgesellschaft. Die Anlage wurde „Vor dem Schatten“genannt. Sie hatte lediglich drei Plätze und in den 1960erJahren, als dem Verein mehr als 300 Mitglieder angehörten, wurde es immer enger. Verschiedene neue Standorte wurden deshalb geprüft. Der Tennisclub entschied sich für ein Grundstück in den Hedinger Wiesen und pachtete es vom Fürstenhaus für 99 Jahre.
1973 ist die neue Anlage in Betrieb gegangen: Heute verfügt der Tennisclub über acht Sandtennisplätze, eine Halle mit zwei Plätzen und ein Vereinsheim. Erst kürzlich sind die Halle und das Vereinsheim saniert worden. „Sportlich sind wir super aufgestellt. Wir haben Mannschaften, die den Club überregional repräsentieren“, sagte der Vorsitzende, Claus Nüssle, über den Verein, dem aktuell 350 Mitglieder angehören.
Ziel der Umbenennung der Anlage sei, die im Vereinswappen dokumentierte Verbundenheit zu Hohenzollern, auch über den Namensgeber für die Anlage auszudrücken. Vorsitzender Nüssle und und Fürst Karl Friedrich schritten im Beisein mehrerer ehemaliger Vorsitzender zu der Tafel, die am Eingang der Anlage steht. Unter dem Applaus der Gäste enthüllte sie der Adelsmann. Fortan wurden vor der Tafel erste Erinnerungsfotos geschossen. Der Tennisclub will die Partnerschaft mit dem Fürstenhaus nun mit Leben erfüllen.