Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Rotary Club macht Bodensee-Ausflug mit dem Hofgut Müller
Bei einer Schiffsrundfahrt haben alle Teilnehmer Spaß
SIGMARINGEN (sz) - Der traditionelle Sommerausflug des Rotary Club Sigmaringen für die Bewohner des Ostracher Wohn- und Pflegeheims Hofgut Müller bot ein Naturerlebnis für alle Sinne. „Wir machen gemeinsam mit Rotary immer wieder etwas Neues“, so fasste Heimleiterin Annegret Jäger die zweieinhalbstündige Schiffsrundfahrt mit den schwer an Multipler Sklerose erkrankten Patienten auf dem Bodensee treffend zusammen.
Von der Anlegestelle in Überlingen ging es bei schwül-heißem Sommerwetter zu den Stationen Teufelstisch mit Marienschlucht, Sipplingen, Ludwigshafen, Bodman, Ludwigshafen, Sipplingen und zurück nach Überlingen. Das Panorama auf dem Überlinger See mit malerischen Orten, steilen Anhöhen, Segelbooten am Horizont, mit der würzigen Seeluft und den sich stets verändernden, teilweise schon dunklen Wolkenformationen vermittelte allen Teilnehmern nachhaltige Bilder einer großartigen Natur. Die starken Eindrücke wurden durch die informativen Erläuterungen des Schiffsführers vertieft. Während der Fahrt auf dem See konnten sich die Patienten sowie die begleitenden Pflegekräfte und rotarischen Familien bei Kaffee und Kuchen sowie viel Mineralwasser stärken.
Neben der Begrüßung durch Clubpräsident Volker Trugenberger und dem Dank von Annegret Jäger für den besonderen Ausflug, der seitens Rotary von Oliver Neuhaus vorbereitet worden war, gab es auch musikalische Beiträge. Eine Familie, die mit ihrem betagten Großvater ebenfalls einen Schiffsausflug machte, stimmte mit Klarinettenbegleitung einige Volkslieder an, die von der Gruppe aus Ostrach und Sigmaringen spontan mitgesungen wurden. Zum Abschluss lud Clubmitglied Werner Knubben alle Teilnehmer zum gemeinsamen Lied „Nehmt Abschied Brüder ungewiss“ein. Das intensive Naturerlebnis war nach dem Anlegen in Überlingen und dem Verlassen des Schiffs wider Erwarten noch nicht zu Ende.
Wenige Minuten vor dem Eintreffen der Transportfahrzeuge setzte ein heftiges Gewitter mit starkem Regen ein. Nur die rasche Zuflucht in die Überlinger Gred bewahrte die Gruppe davor, völlig durchnässt zu werden. Als der Regen kurzzeitig aussetzte, konnten die Patienten mit ihren Rollstühlen in die Fahrzeuge gebracht werden und sich nach einem erfüllten Ausflugstag auf den Heimweg machen.