Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Krankenpflegeschüler absolvieren Projekt Schulstation
Sie übernehmen die Verantwortung für eine internistische Gruppe
SIGMARINGEN (sz) - Für zwölf Tage lag die Patientenversorgung der internistischen Gruppe E des SRHKrankenhauses Sigmaringen in der Verantwortung der Gesundheitsund Krankenpflegeschüler des dritten Ausbildungsjahres. Die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger werden im Frühjahr 2018 ihre Ausbildung abschließen und haben schon jetzt im geschützten Rahmen erfahren, was es heißt, Verantwortung im künftigen Berufsleben zu tragen: Patienten selbstständig versorgen, das heißt Medikamente richten und verabreichen, Untersuchungen organisieren, bei der Körperpflege unterstützen, neue Patienten aufnehmen, Entlassungen vorbereiten und vieles mehr.
Auf „ihrer Schulstation“kümmerten sich die Schüler um bis zu 20 Patienten. Vorab wurde der Dienstplan von den Auszubildenden eigenverantwortlich gestaltet. Gearbeitet wurde im Früh- und Spätdienst, auch am Wochenende. Der Nachtdienst wurde von den examinierten Mitarbeitern der Pflegegruppe abgedeckt. Während der gesamten Projektzeit wurden die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler von Praxisanleitern, examinierten Pflegekräften und Pflegepädagogen des SRH-Krankenhauses Sigmaringen und der Gesundheitsund Krankenpflegeschule begleitet.
Die Patienten und deren Angehörige wurden mit einem Flyer über das laufende Projekt informiert. Ebenso informiert wurden vorab alle Mitarbeiter des Hauses, besonders im Bereich der Diagnostik. Die Rückmeldung der Patienten fiel durchweg positiv aus. Auf dem Patientenzufriedenheitsbogen, den die Auszubildenden mitentwickelten, wurden die Rückmeldungen ausgewertet.
Die Schüler selbst reflektierten für sich das Projekt sehr positiv. Den anfänglichen Bedenken wie Überforderung, Angst, Fehler zu machen oder allgemein Unsicherheit standen nach Abschluss des Projektes Schulstation viele wichtige Erfahrungen gegenüber: „Ich weiß jetzt, wie ich in Notsituationen sicherer reagieren kann“oder „Ich kenne jetzt das ganze Drumherum, was es heißt, für einen Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung verantwortlich zu sein und nicht nur für kleine Anteile“, äußerten sich die Schüler im Abschlussgespräch. Auch als Team sei man zusammen gewachsen.