Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Neufraer besitzt mehr als Hundert Kakteen
Christian Schmitz’ erster Kaktus war ein besonderes Geschenk vor 35 Jahren
NEUFRA - Bei Kakteen denkt man an Wüste und Hitze – sicher nicht aber an die schwäbische Alb. Doch Christian Schmitz aus Neufra schafft es, dass sich die Pflanzen auch bei Temperaturen jenseits der 40 Grad, oder wie derzeit jenseits der 20 Grad, wohlfühlen.
Seit etwa 20 Jahren züchtet der 68-Jährige verschiedenste Kakteen. Mittlerweile sind es mehr als 100 Stück verschiedenster Sorten, der Großteil davon ist in einer Gartenhütte untergebracht, 25 stehen davor an einem sonnigen Plätzchen. Derzeit stehen die Wüstenpflanzen in voller Blüte. „Die große von der Sorte Echinopsis zählt mehr als 60 Blüten“, sagt Schmitz. Dass die Kakteen so schön blühen, sei nicht jedes Jahr der Fall. Zuletzt beobachtete Schmitz dieses Phänomen vor zehn Jahren.
Er erklärt sich das mit der Witterung. Derzeit blüht es rosa, doch auch rote, weiße und gelbe Blüten bringen seine Kakteen hervor. Auch der grüne Daumen, der dem Neufraer nachgesagt wird, dürfte daran nicht unschuldig sein.
Kakteen stehen von Mai bis Oktober draußen
Seine Kakteensammlung begann vor 35 Jahren mit einem 20 Zentimeter großen Kaktus. „Ich habe ihn von einem Gesangskameraden aus Neufra bekommen, der mittlerweile verstorben ist. Er gab ihn mir – als er schon krank war – als Andenken. Mittlerweile ist er 1,65 Meter groß.
Wenn es heiß ist, gießt er die Kakteen täglich. „Ich mache dann den Untersetzer voll Wasser, zwei Stunden später ist es weg.“Im Sommer düngt Schmitz jede Woche. Draußen stehen die Kakteen von Ende Mai bis Oktober, dann brauchen sie es warm.
Bei mehr als 100 Kakteen, einem Stall voll Hühner, Hasen und Kanarienvögel kann der Rentner kaum mehr in den Urlaub fahren. „Aber das macht mir nichts. Ich bin ein echter Kakteen-Fan.“