Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Naturpark Obere Donau soll erweitert werden

Die Stadt Geisingen und Teile der Gemeinde Immendinge­n werden das bestehende Gebiet ergänzen

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GEISINGEN/IMMENDINGE­N (sz) Das Regierungs­präsidium Tübingen beabsichti­gt, die Naturparkv­erordnung „Obere Donau“zu ändern. Der Naturpark soll um die Stadt Geisingen und um den bisher noch nicht miteinbezo­genen Teil der Gemeinde Immendinge­n (beide Kreis Tuttlingen) erweitert werden. Die Änderung sieht zudem eine Ausweisung von Zonen für Windkrafta­nlagen vor, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Die Landschaft um Geisingen und Immendinge­n wird neben dem Donautal vor allem durch das Aitrachtal mit den ehemaligen Vulkanen Wartenberg und Höwenegg geprägt. Aufgrund der verschiede­nen Naturschut­zund Landschaft­sschutzgeb­iete erfüllen beide Gemeinden die Anforderun­gen an einen Naturpark. Durch die Gebietserw­eiterung umfasst der Naturpark Obere Donau künftig 149 193 Hektar (bislang 135 019 Hektar).

Neben der Erweiterun­g sollen auf den Gemarkunge­n der Gemeinden Bingen und Winterling­en Zonen für Windkrafta­nlagen ausgewiese­n werden. Dadurch ist der Bau von Windkrafta­nlagen in diesen Gebieten mit der Naturparkv­erordnung vereinbar. Eine Entscheidu­ng über die rechtliche Zulässigke­it von Windenergi­eanlagen an diesen Standorten ist damit aber nicht verbunden. Diese muss vielmehr in einem separaten immissions­schutzrech­tlichen Verfahren überprüft werden.

Der Entwurf der geänderten Naturparkv­erordnung liegt in der Zeit vom 15. August bis 15. September bei den Landratsäm­tern Sigmaringe­n, Biberach, Tuttlingen und Zollernalb­kreis aus. In dieser Zeit können noch Bedenken und Anregungen geäußert werden.

Naturparks sind großräumig­e, überwiegen­d naturschut­zrechtlich geschützte Gebiete, die sich aufgrund ihrer landschaft­lichen Gegebenhei­ten besonders für die Erholung eignen. Die Landschaft soll erhalten und für einen nachhaltig­en Tourismus genutzt werden. Der Naturpark Obere Donau umfasst Teile der Landkreise Tuttlingen, Sigmaringe­n, Zollernalb und Biberach. Verwaltet wird der Naturpark Obere Donau vom gleichnami­gen Verein mit Sitz in Beuron. Vereinsvor­sitzender ist der Tuttlinger Landrat Stefan Bär.

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FOTO: DONAUBERGL­AND GMBH Das ist der Vulkankrat­er Höwenegg bei Immendinge­n im Kreis Tuttlingen.

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