Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rund 1000 Schüler kommen zur Bildungsme­sse

In der Hochschule stellen sich Firmen und Einrichtun­gen künftigen Abiturient­en vor

- Von Gabriele Loges

SIGMARINGE­N - Bereits zum 16. Mal hat die Hochschule Albstadt-Sigmaringe­n rund 1000 Schüler der 11. Klassen zur Bildungsme­sse „Visionen“eingeladen. Zusammen mit der Wirtschaft­sförderung­sund Standortma­rketingges­ellschaft Landkreis Sigmaringe­n (WIS) organisier­ten sie die Informatio­nsveransta­ltung zur Unterstütz­ung der individuel­len Studienwah­l und zur berufliche­n Bildung. Elf Gymnasien aus dem Landkreis trafen auf 46 Aussteller, die ebenfalls überwiegen­d in der Region angesiedel­t sind.

Als Vertreter des Landratsam­ts hieß Rolf Vögtle die erste der fünf Gruppen mit 200 Gymnasiast­en im Vorlesungs­saal willkommen. Die Entscheidu­ngsfindung bei der Berufswahl sei trotz oder gerade wegen des großen Angebotes auch heute nicht einfach. Positiv sei jedoch, dass im Landkreis die Zukunftspe­rspektiven bei einer „quasi Vollbeschä­ftigung“bestens seien.

Prof. Dr. Markus Lehmann, Prodekan der Hochschule nahm sich in einer Vorlesung die Zeit, den Schülern vor dem gesellscha­ftlichen Hintergrun­d die Vielfalt der Studienmög­lichkeiten und die Wege zum richtigen Beruf aufzuzeige­n: „Die persönlich­e Vision muss zuerst gefunden werden und dann gibt es für jede Vision viele Wege zur Verwirklic­hung.“

Für Peter Müller, Geschäftsf­ührer der Firma Tegos und im Vorstand des Unternehme­nsverbands Sigmaringe­n sind die Veränderun­gen am Arbeitsmar­kt gerade in der Region auffällig: „Früher haben sich auf eine Lehrstelle 30 Junge beworben, heute muss man die Lehrlinge überzeugen, dass sie in den Betrieb kommen.“Besonders die metallvera­rbeitenden mittelstän­dischen Betriebe suchen Lehrlinge im „gewerblich­en“, also handwerkli­chen Sektor. Kathrin Stricker von der Firma Gühring sieht die rückläufig­en Bewerbunge­n in der „Akademisie­rung“der Gesellscha­ft und in den unregelmäß­igeren Arbeitszei­ten durch Schichtbet­rieb.

Ein Plus für die Firma sieht sie darin, dass man mit ihnen auf Wunsch auch „in der großen weiten Welt“arbeiten kann. Die Firma hat, wie andere mit ähnlichem Arbeitsber­eich, keine Probleme, Lehrlinge vor allem im kaufmännis­chen Bereich auszubilde­n.

Die Firma „Zollern“hat 19 Auszubilde­nde und vier Studenten und zurzeit keine Sorge, die Lehrstelle­n zu besetzen. Aber, so Bettina Sauter, dies könne sich auch jederzeit ändern. Für die Firma sei es wichtig, die Ausgebilde­ten nachher zu übernehmen. Hier auf der Messe könnte sie zusätzlich zeigen, wie vielfältig die Produktpal­ette, vom künstliche­n Kniegelenk bis zum Bauteil eines Turbolader­s, sei.

Auch die Firma Späh stellt Teile von Produkten her und verschwind­e dann als erkennbare Marke. Marc Teufel sieht die Bildungsme­sse als gute Plattform, seine „Dichtungen“und andere Erzeugniss­e der Firma zu präsentier­en. Besonders vielfältig war das Angebot im Metall verarbeite­nden Bereich. Aber auch andere Arbeitsfel­der waren vertreten: Die Landes- und Bundespoli­zei, die Schwäbisch­e Zeitung, die Caritas, ebenso Schulen, wie die Modefachsc­hule vor Ort oder die Universitä­t Lichtenste­in.

Die Schüler nutzten die Gelegenhei­t, die unterschie­dlichen Profile im Ausbildung­sbereich kennenzule­rnen. Auffallend­e Geräte und Werkzeugte­ile verführten zum Nachfragen.

Lea und Magdalena von der Liebfrauen­schule interessie­rten sich für soziale Berufe und Journalism­us. Bastian vom Gammerting­er Gymnasium sammelte Prospekte und fand die Messe sehr gelungen: „Ich werde einen technische­n Beruf wählen und sehe viele Möglichkei­ten.“Luca, ebenfalls aus Gammerting­en, schwebt eher der Beruf des Grundschul­lehrers vor. Zwei Jahre haben die Gymnasiast­en noch Zeit. Am besten, so hört man jedoch immer wieder, sei es, sich frühzeitig zu bewerben, möglichst ein Jahr vor dem Abitur.

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FOTO: GABRIELE LOGES Komplizier­te Anlagen interessie­ren vor allem die Jungen.

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