Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Buchautor entführt Schüler in die Welt seiner Fantasie
Tino liest an der Luise-Leininger-Schule in Sigmaringen
SIGMARINGEN (sz) - Bücher schreibt er in der Badewanne, und die Ideen für diese Bücher sammelt er zum Teil in Indien: Die Rede ist von Tino, Autor etlicher Kinderbücher. Anlässlich des Fredericktags war er nun zu Besuch in der LuiseLeininger-Schule in Sigmaringen.
Bekannte Bücher wie „Wikingergeschichten“, „Mein Freund der Delfin“, „Der Elefant im Klassenzimmer“und viele andere mehr stammen aus Tinos Feder. Bereitwillig ließ er sich von den Schülern mit allen möglichen Fragen löchern. So erfuhren sie unter anderem, wie er zur Schriftstellerei gekommen war: „Schon als Zivildienstleistender im Kindergarten entdeckte ich mein Erzähltalent“, sagte er. Auch von seiner Liebe zu Indien, den häufigen Reisen dorthin, die immer wieder Inspiration für neue Geschichten sind, war die Rede.
Tino entführte die Schüler in die Welt seiner Fantasie, und sie folgten ihm mit Begeisterung. Sei es mit Lea, Lara und dem Delfin ins Schwimmbad oder mit Mogli in den Dschungel oder auf eine indische Hochzeit. Die Kinder waren Feuer und Flamme.
Aus seinem großen Koffer zauberte der Schriftsteller die Hochzeitsausstattung eines indischen Bräutigams, und auch die Schüler durften die Turbane anprobieren. Eine Schülerin unterzog sich einer Mutprobe, denn Tino schien nicht zu wissen, ob er im Schatzkästchen, das er auch aus dem Koffer holte, einen Schatz oder gar eine große Spinne aufbewahrte. Weder noch: Ein weiteres Kästchen kam zum Vorschein, und in diesem war – zur Erleichterung der mutigen jungen Dame – eine indische Brosche und kein haariges Spinnentier.
Sehr zur Freude aller Anwesenden zeichnete der Autor nach Diktat der Kinder ein verrücktes Fantasietier an die Tafel und bewies damit gleich, dass er die Illustrationen seiner Bücher tatsächlich selber macht.
Während sich auch die Schüler mit Blatt und Buntstiften an Fantasietieren versuchten, zeichnete Tino jedem Kind eine Autogrammkarte mit seinem zuvor erfragten Wunschtier. Später in den Klassenzimmern war eines klar: Alle Schüler wünschen, dass Tino wiederkommt. Dass es überhaupt geklappt hatte, war nicht zuletzt der Unterstützung durch die Volksbank Sigmaringen und dem Friedrich-Bödecker-Kreis zu verdanken.