Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schärer soll Bundeswehr anlocken
Die Wiedereröffnung der Kaserne wird im Gemeinderat angesprochen
SIGMARINGEN (fxh) - Bürgermeister Thomas Schärer will mit seinem Parteikollegen Thomas Bareiß über eine Rückkehr der Bundeswehr nach Sigmaringen sprechen. Hintergrund sind die Pläne des Bundesverteidigungsministeriums, die Zahl der Soldaten bis 2024 um 20 000 auf knapp 200 000 zu erhöhen. Dies gehe nicht ohne zusätzliche Infrastruktur, so Schärer. Deshalb wolle die Stadt der Bundeswehr die ehemalige GrafStauffenberg-Kaserne anbieten, die Ende 2015 geschlossen wurde.
Die CDU-Fraktion im Gemeinderat wies Schärer im Mai diesen Jahres auf eine Aussage des baden-württembergischen CDU-Vorsitzenden hin. „Bei uns sind Soldaten herzlich willkommen – die Türen in BadenWürttemberg sind ganz weit offen“, sagte Thomas Strobl laut einer Mitteilung der Deutschen Presseagentur. Es gebe im Land eine große Anzahl von Kasernen, die sofort bezogen werden könnten. Zu diesen Kasernen gehöre auch Sigmaringen.
Die CDU-Fraktionsvorsitzende Alexandra Hellstern-Missel wollte in der Sitzung am Mittwoch wissen, was aus ihrer Anregung geworden sei. In seiner Antwort verwies Schärer auf das Bareiß-Gespräch und ging auch auf die anderen Überlegungen ein. Die Entscheidung, ob die Zollschule saniert oder auf das Kasernenareal verlegt werde, sei noch nicht erfolgt. Beworben hat sich die Stadt auch für die Einrichtung einer Polizeischule, doch laut jüngsten Meldungen hat Sigmaringen hier das Nachsehen. Die besten Chancen werden Wertheim nachgesagt, dies habe der Innenminister seinem Parteikollegen, dem Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Reinhart, mitgeteilt.