Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gemeinde verabschiedet sich von Beck
Trauerfeier für den verstorbenen Neufraer Ex-Bürgermeister
NEUFRA - Zum Trauergottesdienst in der Kirche St. Mauritius in Neufra für den verstorbenen Bürgermeister Jürgen Beck sind viele Angehörige, Freunde, Bekannte und ehemalige Kollegen gekommen. In feierlichem Einzug zogen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und Vertreter der Vereine, Schule und Kindergarten ein. In den 16 Jahren als Bürgermeister in Neufra hat Jürgen Beck „mit seinen Ecken und Kanten Spuren hinterlassen“. In einem Kondolenzbuch trugen sich viele Teilnehmer an der Trauerfeier ein.
Der Chor „imPuls“eröffnete den Gottesdienst mit einem Lied, das bei Familie Beck bei jeder Gelegenheit gesungen wurde: „Ist’s auch eine Freude Mensch geboren zu sein“. Pfarrer Ulrich Deißinger von der evangelischen Kirche Gammertingen begrüßte die Trauergäste.
Stichworte zur Lebenseinstellung, aus Begegnungen und Gesprächen mit Jürgen Beck sprach der Pfarrer in der Abschiedsfeier. „Er hat geprägt und er wurde geprägt“, erzählte Pfarrer Ulrich Deißinger von dem verstorbenen Mann mit Humor und eigener Selbstironie, der in seiner Leidenszeit einen sehr offenen Umgang mit dem Sterben pflegte.
Die Lesung hielt Pfarrer Wolfgang Drescher von der Katholischen Kirche unter dem Motto: „Alles hat seine Zeit“. „Wir können unserem Leben nicht mehr Tage geben, aber unseren Tagen mehr Leben“, sprach Deißinger in der Predigt.
Nach dem Gemeindelied „So nimm denn meine Hände“folgten zwei Nachrufe: Bürgermeister Reinhard Traub schilderte seinen Vorgänger im Amt als geradlinige, starke Führungskraft mit positiver Geisteshaltung. „In seinem Traumberuf hat er in seinen 16 Berufsjahren wichtige Projekte vollzogen und mit Weitblick regiert“, sagte er. „Das Kostbare sind die Spuren, die ein Mensch hinterlassen hat“, zitierte Traub einen eindrucksvollen Spruch.
Für den Zusammenschluss der Neufraer Vereine, Schule und Kindergarten sprach Julius Roth von der bewundernswerten Weise, wie Jürgen Beck gegen seine Krankheit gekämpft habe mit Optimismus, Beharrlichkeit und Lebenskraft. Roth bedankte sich für die vielfältige Unterstützung für die Vereine und die zahlreichen Initiativen, die noch lange nachwirken werden. Bürger, Vereine, Schule und Kindergarten werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.
Nach weiteren gemeinsamen Gebeten und dem Segen sang der Chor „imPuls“„Meine Zeit steht in seinen Händen“. Im Anschluss spielte die Musikkapelle Neufra auf dem Pfarrhof auf, und die Teilnehmer an der Trauerfeier waren zu Kaffee, Brezeln und Kranzbrot im Pfarrheim Neufra eingeladen. Später folgte die Beisetzung des Verstorbenen auf dem Friedhof in Pfullingen.