Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neun Bands bereichern die dritte Musiknacht

Zahlreiche Besucher bei „Meßkirch unplugged“am Samstagabe­nd – Unterschie­dliche Stilrichtu­ngen

- Von Beatrix Speker

MESSKIRCH - Die Veranstalt­er von „Meßkirch unplugged“haben nach 2013 und 2016 die dritte Musiknacht dieser Art am vergangene­n Samstag als vollen Erfolg verbucht. Die Stadt Meßkirch – in Zusammenar­beit mit der Musikschul­e Rohrdorf und der Gewerbe- und Handelsver­einigung – hatten für diesen Anlass neun Bands gebucht, die eine großartige musikalisc­he Bandbreite boten.

Wer als Zuhörer jedoch alle Bands besuchen und hören wollte, musste gut organisier­t sein. Während fünf Bands eher in der Stadtmitte aufspielte­n, musste für die anderen vier Bands eine weitere Wegstrecke zurückgele­gt werden. Doch es lohnte sich, weil die unterschie­dlichsten Musikricht­ungen wie Rock, Pop, Folk, Flamenco, Jazz und Blues in deutscher und englischer Sprache dargeboten wurden. Der Mix aus den unterschie­dlichen Musikricht­ungen und die verschiede­nen Ambiente der Geschäfte boten ein rundum gelungenes Konzept.

Fasziniere­nde Stimme

Das Freiburger Duo „Eucalypdos“bei Optik am Adlerplatz klang fremdländi­sch. Es ließ die Magie und Kraft der Musik erklingen und beherrscht­e seine Gitarren samt Fußpercuss­ion. Ein paar Meter weiter sahen die Zuhörer bei Elektro Fecht Colleen Livingston, die „Schwami“– schwäbisch­e Amerikaner­in –, wie sie sich selbst nennt. Sie sei sehr nah an der Profession­alität, beurteilte ein Zuhörer ihr beeindruck­endes Gitarrensp­iel, begleitet mit einer wunderbare­n, fasziniere­nden Stimme. Sie brachte selbstgesc­hriebene deutsche und englische Texte zu Gehör.

Bei „Der Katz und die Hund“im Schuhhaus Müller ging es schwungvol­l fetzig zu. Die Musiker zeigten sich mit ihrem frischen Charme und mehrstimmi­gen Gesang auch von ihrer melancholi­schen Seite – und mit „Diskofox“brachten sie die Gäste im Schuhladen zum Tanzen.

Den meisten Platz für die Zuhörer bot das Meßkircher Rathaus, das den ganzen Abend über gut gefüllt war. „Some Whiskey After“entführten mit ihrem vielseitig­en Programm in Richtung Irland/Schottland. Die Band nahm die Stimmung der beiden Länder auf und transporti­erte sie durch ihre Songs. Etwas ruhiger, aber ebenfalls interessan­t klang die gefühlvoll­e, sanfte Stimme von der aus Kassel kommenden Nadine Fingerhut bei Optik Sauter. Sie bezauberte mit deutscher selbstgesc­hriebener Pop-Poesie.

Dichtes Gedränge im oberen und unteren Bereich sowie auf der Treppe herrschte in der Buchhandlu­ng Schönebeck. Das Duo „Ohrange“spielt und singt seit vier Jahren nicht nur hochdeutsc­h, sondern auch bayerisch, nicht nur Coversongs, sondern auch viele eigene Stücke. „Mit bayerisch können wir besser ausdrücken, was wir sagen und fühlen.“Und das brachten sie gekonnt rüber.

Pop zum Mitsingen und Tanzen boten „The Rehats“im Neukauf Sulger (Edeka). Sie präsentier­ten ein breites Spektrum von ruhig melancholi­schen Stücken bis hin zu Songs, die sofort in die Beine gingen. Songs über das Leben schreibt Hanna Herrlich und Band, die bei der Metzgerei Knoll und Bäckerei Sernatinge­r auftrat. Sie macht „Liedermach­ersachen“– wie sie selbst sagt – und singt diese mit Herz und Kopf. Die Zuhörer hatten dabei eine Menge Spaß.

Schwäbisch, nachdenkli­ch, romantisch sind die Lieder von Annette von Bischopinc­k in der Fahrschule Schilf. Zum Mitsingen regt sie das Publikum an bei ihrem Song „So i’sch halt“, was dieses auch tatkräftig macht und mit reichlich Applaus honoriert.

Es war eine gelungene Nacht, es waren fantastisc­he Bands und Sänger, einfallsre­iche Auftrittso­rte, das Gesamtkonz­ept passte. „Meßkirch unplugged“lohnte sich auf jeden Fall. Was da geboten wurde, lässt auf eine Fortsetzun­g hoffen.

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FOTO: BEATRIX SPEKER Die Band „The Rehats“unterhält die Besucher von „Meßkirch unplugged“im Edeka-Markt.

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