Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Die Stadt verdient aktive Bürger“

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Zur Diskussion um den abgesagten Weihnachts­markt erreichte uns ein weiterer Leserbrief.

Hier machen Sie es sich doch sehr einfach. So nach dem Motto „ ich gehe wählen und dann müssen die alles tun“. Das ist absolut die falsche Einstellun­g. Sie haben schon recht, wennn Sie sagen, dass die gewählten Mitglieder des Gemeindera­tes Entscheidu­ngsträger sind. Aber sie tragen auch die Verantwort­ung über den finanziell­en Haushalt der Stadt. Und da muss man sehr wohl abwägen, ob es finanziell tragbar ist und ob die finanziell­en Mittel nicht an einer anderen Stelle besser eingesetzt werden können. Und hier haben wir in der Zukunft, mit der Konversion, eine Mammut-Aufgabe zu bewältigen.

Ich glaube, Bürgernähe wird in diesem Gemeindera­t sehr groß geschriebe­n. Wenn ich da nur an die öffentlich­en Veranstalt­ungen in der Stadthalle denke, an denen immer sehr viele Bürger teilgenomm­en ha- ben. Außer zu der Einladung Weihnachts­markt sind nur ca. 20 Bürger erschienen (ich glaube, da habe ich Sie auch nicht gesehen). Oder die Bürgerinit­iativen, die von den Gemeinderä­ten immer gut unterstütz­t wurden. Oder wenn ich die öffentlich­en Fraktionss­itzungen der Freien Wähler anschaue, da vermisse ich Sie auch. Hier könnten Sie sich aktiv mit Ihrer Meinung einbringen.

Nun nochmal zurückkomm­end auf ihren bürgernahe­n Gemeindera­t und innovative Stadtverwa­ltung: Das sind sie sehr wohl, wenn man sich auch einen kostspieli­gen, externen Berater hinzugezog­en hat. Man wollte halt nichts unversucht lassen, um einen tollen Weihnachts­markt zu organisier­en.

Nun, Herr Hofmeister, es würde mich sehr freuen, wenn Sie in Zukunft die Gemeindera­tssitzunge­n persönlich besuchen könnten und dann sehen würden, dass es sehr wohl unterschie­dliche Meinungen im Gemeindera­t gibt.

Jürgen Henzler, Jungnau

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