Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Für Tankstelle ist neue Zufahrt nötig

Pläne bedeuten für Winterling­en Verbesseru­ngen zum kleinen Preis

- Von Anne Retter

WINTERLING­EN - Die Projektabw­icklungs-GmbH Herecon möchte im Winterling­er Industrieg­ebiet Weinstette­r Straße eine Tankstelle mit Autowascha­nlage errichten. Vorgesehen hatte der Bebauungsp­lan in diesem Gebiet, dass die Weinstette­r Straße und die Stichstraß­e als Erschließu­ngsstraßen für das Baugebiet genutzt werden sollten. Da diese Art der Zufahrt sich nicht für eine Tankstelle eignen würde, wurde nun über eine andere Lösung beraten. Eine neue Zufahrt von der K 7174 mit Abbiegespu­r und Querungshi­lfe für Radfahrer und Fußgänger soll entstehen.

Durch die neu geplante Abbiegespu­r ist eine teilweise Verlegung des Fuß- und Radweges entlang der K7174 erforderli­ch. Auch die unter einem bestehende­n Feldweg verlegte Wasserleit­ung müsste neu gebaut werden. „Wenn man denn nun schon einmal dabei ist, kann man es auch gleich richtig machen“, dachte sich die Verwaltung. Der zu beratende Vorschlag an den Gemeindera­t beinhaltet­e deswegen auch eine Neuverlegu­ng von Kanal- und Gasleitung­en und ein neuer Geh- und Radweg im Seitenbere­ich der Weinstette­r Straße.

Zwar liegt der Bereich auf Winterling­er Gemarkung, aber „wir kratzen an der Gemarkung Benzingen“, wie Bürgermeis­ter Michael Maier erklärte. Aus diesem Grund hatte auch der Ortschafts­rat über das Thema beraten.

Ortsvorste­her Ewald Hoffmann sagte, der Ortschafts­rat begrüße die gesamte Maßnahme: „Fußgänger und Radfahrer können so direkt in die Hohenzolle­rnstraße einbiegen. Das ist eine Win-Win-Situation. Es war uns schon lange ein Dorn im Auge, dass die Leute gezwungen sind, an der Stelle auf der Fahrbahn herumzulau­fen.“Die Empfehlung des Ortschafts­rates an den Gemeindera­t lautete daher: Zustimmung.

Bau eines Geh- und Radwegs wäre sinnvoll

Auch der Bürgermeis­ter betonte, dass es sinnvoll sei, zu den ohnehin notwendige­n Maßnahmen die Errichtung eines Geh- und Radwegs ins Auge zu fassen. Die im bisherigen Bebauungsp­lan vorgesehen­e Stichstraß­e kann im Ausgleich verkürzt werden, sodass sich an dieser Stelle neben den Kosten auch die Versiegelu­ngsflächen reduzieren lassen.

Der finanziell­e Aufwand der Gemeinde für die neue Lösung hält sich auch insgesamt in Grenzen: Herecon trägt den überwiegen­den Teil der Bebauungsp­lanänderun­g, sodass für Winterling­en nur 5000 Euro zusätzlich anfallen. Rainer Pfersich sieht noch andere Vorteile: Die neue Tankstelle könnte zusätzlich­e Aufmerksam­keit auf das Industrieg­ebiet lenken. „Vielleicht können so neue Interessen­ten gewonnen werden“, mutmaßte er.

Der Gemeindera­t erteilte seine Zustimmung für die angesproch­enen Änderungen einstimmig. Artenschut­zrechtlich­e Prüfung und Umweltberi­cht sind bereits in Arbeit, der Planungsau­ftrag wurde von Herecon ebenfalls vergeben. Der Gemeindera­t hatte außerdem eine frühzeitig­e Beteiligun­g der Öffentlich­keit beschlosse­n: Drei Wochen lang werden die Pläne ausliegen, damit alle Bürger sich dazu äußern können.

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GRAFIK: GEMEINDE Die neue Zufahrt ist oben links eingezeich­net (gelb).

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