Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Towerstars vergeben zu viele Chancen

- Von unserem Redakteur Thorsten Kern

Gut gespielt, aber ohne Punkte nach Hause gefahren. Das ließ sich über den Auftritt der Ravensburg Towerstars am Sonntagabe­nd bei den Löwen Frankfurt sagen. Doch auch in anderen Partien in der Deutschen Eishockey-Liga 2 haben die Ravensburg­er unter anderem verloren, weil sie vorne die Dinger nicht gemacht haben.

„Das ist leider nicht das erste Mal, dass wir so eine bittere Niederlage kassiert haben“, sagt Towerstars­Trainer Jiri Ehrenberge­r nach dem 2:3 am Sonntag beim Meister Löwen Frankfurt. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, aber uns fehlt die Kaltschnäu­zigkeit vor dem gegnerisch­en Tor.“Dass sich die Ravensburg­er in Hessen keine Chancen herausgesp­ielt hätten, konnte man tatsächlic­h nicht behaupten. Egal ob die Stürmer wie Brian Roloff, Jakub Svoboda oder Mathieu Pompei oder auch

Verteidige­r wie Lukas Slavetinsk­y,

Ondrej Pozivil oder Sören Sturm – Löwen-Goalie Hannibal Weitzmann bekam eine Menge zu tun. Hinter sich greifen musste Weitzmann aber nur bei zwei Schüssen von Adam Lapsansky. „Wir machen aus den Chancen zu wenig, das kostet uns Punkte“, meint Ehrenberge­r.

Die Towerstars gehen daher nur als Tabellenze­hnter in die Deutschlan­dCup-Pause. „Das ist natürlich nicht das, was wir uns vorgenomme­n haben“, sagt Stürmer Robin Just. Sein Trainer ergänzt: „Wir wären trotz der Verletzung­smisere in vielen Spielen in der Lage gewesen, mehr Punkte zu holen.“1:2 in Crimmitsch­au, 2:3 nach Verlängeru­ng gegen Frankfurt, 3:4 nach Penaltysch­ießen in Freiburg ... Es gab in den bisherigen 16 Spielen jede Menge knappe Niederlage­n für die Towerstars.

Einen richtig starken Eindruck haben die Ravensburg­er am Freitagabe­nd hinterlass­en. Gegen den Tabellendr­itten SC Riessersee spielten die Towerstars ganz stark und ließen den Gästen in den ersten beiden Dritteln überhaupt keine Chance. „Zwei Drittel lang war unser Tempo sehr hoch“, lobte Ehrenberge­r am Freitag. „Die vier Reihen haben sehr schnell ihren Rhythmus gefunden.“Nicht ganz vier, denn der Trainer spielte mit elf Stürmern und ließ Jonas Schlenker auf der Bank sitzen. Die rund 2900 Zuschauer in der Eissportha­lle durften endlich mal komplett zufrieden sein mit dem Auftritt ihrer Mannschaft.

Die Hoffnung, nach den drei Punkten zu Hause auch mindestens einen Punkt in Frankfurt zu holen, erfüllte sich dann jedoch nicht. Goalie Jimmy Hertel, der bis kurz vor Schluss eine starke Leistung ablieferte, ließ bei Frankfurte­r Überzahl einen Schuss fallen, Clarke Breitkreuz schoss die Löwen zum Heimsieg.

Neun Punkte Rückstand haben die Towerstars auf Platz sechs – das Minimalzie­l. Denn das würde die Qualifikat­ion fürs Play-off-Viertelfin­ale bedeuten. Ehrenberge­r ist trotz des schleppend­en Starts zuversicht­lich. „Die Mannschaft kommt gut mit meinem System klar und erlaubt den Gegnern nicht so viele Chancen“, lobt er. „Ich glaube fest daran, dass wir nach der Pause mehr Punkte holen.“Bis Donnerstag ruft Ehrenberge­r noch zum Training, dann gibt er seiner Mannschaft ein verlängert­es freies Wochenende bis Dienstag. Dann beginnt die Vorbereitu­ng auf das Heimspiel gegen den Tabellenfü­hrer

Bietigheim Steelers.

 ?? FOTO: HUEBNER/ROITH ?? Der Moment der Entscheidu­ng am Sonntag: Frankfurts Clarke Breitkreuz macht das 3:2, Towerstars-Goalie Jimmy Hertel und Kapitän Vincenz Mayer sind geschlagen.
FOTO: HUEBNER/ROITH Der Moment der Entscheidu­ng am Sonntag: Frankfurts Clarke Breitkreuz macht das 3:2, Towerstars-Goalie Jimmy Hertel und Kapitän Vincenz Mayer sind geschlagen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany