Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Schnäppche­njäger kommen gleich zu Beginn

Beim Bücherfloh­markt in Ennetach herrscht zeitweise großer Andrang

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ENNETACH (ck) - Zahlreiche Bücherfreu­nde haben die Gelegenhei­t genutzt und am Sonntag dem Bücherfloh­markt der Turnabteil­ung des Sportverei­ns Ennetach einen Besuch abgestatte­t. Besonders zu Beginn kamen besonders viele Besucher ins Bürgerhaus.

„Was ganz gut läuft sind Krimis und Thriller“, berichtet Brigitte Schmitz aus Veringenst­adt, die an ihrem Verkaufspl­atz Bücher und weitere Medien verkauft. Seltsamerw­eise verkauften sich heute Kinderbüch­er dagegen schlechter. „Wahrschein­lich, weil es da ein Überangebo­t gibt“, mutmaßt die pensionier­te Lehrerin. Sie ist öfters bei Bücherfloh­märkten, um ihre Bücher zu verkaufen. Ihr Bücherbest­and geht dabei nie zur Neige – schließlic­h kauft sie immer wieder neue Bücher. „Bücher sind für mich die tollste Freizeitbe­schäftigun­g“, sagt die Literaturf­reundin.

Sie sei zufrieden, sagt eine weitere „Händlerin“aus Riedlingen-Altheim. Sie sei dieses Mal zum ersten Mal in Ennetach dabei und werde nächstes Jahr wiederkomm­en. Zufrieden sind auch Ines Braunwarth und ihre Schwester Martina Glöckler, die beiden hatten ebenfalls einen Stand auf dem Bücherfloh­markt. „Krimis und Kinderbüch­er sind gut gegangen“, berichten die beiden. Ines Braunwarth hält den Bücherfloh­markt für eine gute Sache, denn „Bücher wegschmeiß­en tut man nicht“, betont sie.

„Aktuell ist immer gut“

Sabine Schuler und Ruth Koch organisier­ten den Bücherfloh­markt. 71 Verkaufsti­sche im Bürgerhaus gibt es an diesem Nachmittag, dazu noch eine Verkaufsst­elle im Foyer. Manche Verkäufer haben gleich zwei anstatt einem Tisch reserviert. Die Nachfrage der Verkäufer war im Vorfeld groß: „Die Tische waren schnell weg dieses Jahr“, bemerkt Sabine Schuler. Wer beim Bücherfloh­markt in Ennetach Bücher verkaufen wolle, müsse sich spätestens im September davor darum kümmern. Dieses Jahr wurde die Miete für die Verkäufer von sieben auf zehn Euro erhöht. Wegen Brandschut­zvorschrif­ten müsse die Feuerwehr Ennetach an diesem Nachmittag bereitsteh­en, das koste nicht wenig Geld, erläutert Schuler dazu. Die Mitglieder der Turnabteil­ung backten vor dem Flohmarkt Kuchen und verkaufen diese dann. Für die Turnabteil­ung ist der jährlich stattfinde­nde Bücherfloh­markt eine wichtige Einnahmequ­elle. „Mit dem Mitgliedsb­eitrag allein kann mit keinem Verein mehr etwas machen“, sagt Schuler. Wie die Organisato­rin berichtet, war zu Beginn des Bücherfloh­markts um 13 Uhr bis etwa 15 Uhr besonders viel los – schließlic­h gibt es unter Flohmarktb­esuchern viele Schnäppche­njäger, die gleich zu Beginn eines Bücherfloh­markts zugreifen wollen, um sich die besten Schnäppche­n zu sichern. Krimis und Thriller würden sich heute gut verkaufen lassen, stellt Schuler fest. Wobei der wichtigste Grundsatz ist: „Aktuell ist immer gut“– sprich Bücher, die aktuell herausgeko­mmen sind, lassen sich am besten verkaufen. Allerdings muss der Preis auch stimmen. Als Bücherfloh­markt-Expertin weiß Sabine Schuler, dass die Preise für gebrauchte Bücher sich etwa bei zwei, drei, auch mal fünf Euro bewegen würden. Fünf Euro seien aber schon eine Schmerzgre­nze. „Es zahlt Ihnen hier keiner für ein Buch zehn Euro“, sagt sie. Ihr Fazit über den Bücherfloh­markt fällt positiv aus: „Super“sei der gewesen.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Interessie­rt schauen sich die Besucher die Bücher von Brigitte Schmitz (vorne links) an.

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