Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Vereine werden nur bei Ausnahme gefördert
Der Leibertinger Rat zeigt sich uneinig beim Thema der Vereinsförderungen
LEIBERTINGEN (dfu) - Die Leibertinger Gemeinderäte haben sich in der vergangenen Ratssitzung mit der Förderung von Vereinen beschäftigt und Uneinigkeit zu diesem Thema demonstriert. Vier Anträge auf Einzelförderung von vier Vereinen der Gemeinde lagen dem Rat zur Beurteilung vor. Die Zuschüsse wären zusätzlich zu den 10 000 Euro zu vergeben, die die Gemeinde jährlich im Rahmen der gültigen Vereinsförderrichtlinie an ihre Vereine ausschüttet. In dieser Vereinsförderrichtlinie gibt es einen Paragrafen, der Einzelförderungen möglich macht. Deshalb wurde die Diskussion zum wiederholten Male notwendig.
Die Räte Ulrich Schmid und Guido Amann sprachen sich für die Förderung der Vereine aus, da Einzelförderungen in der Vereinsförderrichtlinie vorgesehen seien. Schmid stellte den Antrag, den Vereinen zehn Prozent ihrer Investitionen als Förderung zukommen zu lassen. Mit dieser Position blieben die beiden Räte allerdings allein. Die übrigen Räte sowie Bürgermeister Armin Reitze sprachen sich gegen eine weitere Förderung. Hubert Stekeler sagte: „Jetzt ist es wie früher, wir müssen immer noch über Förderanträge diskutieren, obwohl wir jetzt Förderrichtlinien haben und die 10 000 Euro schon verteilt sind. Einzelförderungen sollten nur extreme Ausnahmefälle bleiben.“Auch Armin Reitze sieht die Einzelförderung als „Notnagel für besondere Maßnahmen und Härtefälle, bei denen das Weiterbestehen eines Vereins bedroht ist.“Wachsende Kassenstände seien dagegen eher die Realität bei den Vereinen, fügte er an. Die Räte bekräftigten die jährliche Fördersumme von 10 000 Euro als oberste Marke der Ausgaben. Über die Vereinsförderung werde als freiwillige Leistung vom Gemeinderat entschieden, jedoch ließen sich hieraus keinerlei Verpflichtung ableiten.