Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ein neues Festival für die Region
„Eine Liebe“findet an Pfingsten beim Strandbad Krauchenwies statt.
KRAUCHENWIES - Die Internetseite zählt die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden herunter. Heute in 168 Tagen beginnt um 12 Uhr etwas Neues: das erste „Eine Liebe“-Festival in Krauchenwies. Es tritt in die Fußstapfen von „No Stress“und tut es doch nicht, will etwas ganz eigenes sein und ist doch auch und nicht zuletzt eine Hommage an das Festival in Göggingen, das an Pfingsten
2017 nach 20 Jahren seinen eigenen Schlussakkord setzte. Dieses Jahr gründete sich der Verein Kartell der Liebe Göggingen aus Mitgliedern der No Stress Community heraus. Er ist Veranstalter von „Eine Liebe
2018“, das auf dem Areal des Strandbads stattfinden wird.
„Wir haben inzwischen 40 Mitglieder“, sagen zwei, deren Namen außen vor bleiben sollen. Niemand schiebt sich in den Vordergrund: Diesen Gemeinschaftsgedanken gab es bereits bei No Stress. „Wir wollen aber kein Erbe von No Stress im Festivalsinne sein, sondern im Sinne der Community.“Der Grundgedanke war und ist, dass die Gruppe sich als eine Gemeinschaft von Freunden betrachtet, die darüber hinaus noch einen Zweck im Sinn hat – das Festival. „Das springt letztlich auch auf die Veranstaltung über: Sie ist unkommerziell, ehrenamtlich organisiert und günstig.“
Musikalische Verbreiterung
Die Veranstalter betonen, dass es ihnen mit dem Festival nicht um Gewinn geht. „Wir sind einfach eine Gruppe von Leuten, die den Gedanken super finden, hier in der Region etwas zu machen.“Der Verein möchte (Jugend-) Kultur fördern und tut sich damit auch selbst einen Gefallen: „Jeder, der mitmacht, kann sich auch kleine musikalische Träume erfüllen.“Die Finanzierung stütze sich neben Erlösen aus dem Ticketverkauf größtenteils auf Eigenleistung durch die Vereinsmitglieder. Außerdem hoffe der Verein auf Unterstützung durch regionale Sponsoren.
Ein Line-Up steht noch nicht fest, „musikalisch wollen wir uns aber etwas verbreitern“. Denkbar sei „mal etwas Elektronisches oder eine Funkband, aber wir streben keine besonders große Anzahl Künstler an“. Den Veranstaltern ist wichtig, „dass Menschen wegen anderer Menschen zum Festival kommen und nicht wegen einer bestimmten Band“. Stattdessen soll es eher wieder zurück zu den Wurzeln gehen: „Wir möchten auch lokalen Newcomern eine Bühne geben oder Bands, die vielleicht noch am Anfang ihres Wegs nach oben sind.“
Neben der Musik soll es zahlreiche sogenannte Sideevents geben. „Wie wäre es, nach dem Aufstehen zuerst in den See zu springen, um danach im Strandbad bei neuen und entspannten Klängen zu frühstücken?“– so steht es auf der Internetseite. „Sprühe dein erstes Graffiti oder klebe dein eigenes Tape-Art, dekoriere mit uns unser Festival“oder „Tobe dich bei einem BallspielContest aus“heißt es weiter. Und: „Alles kann, nichts muss.“Spannende Aussichten.