Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gemeinde wirtschaft­et erfolgreic­h mit ihrem Wald

Förster rät dazu, eine kleine Reserve ins kommende Jahr zu schieben

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KRAUCHENWI­ES (armö) - Kreisforst­amtsmann Johannes Lang hat im Krauchenwi­eser Gemeindera­t auf das noch laufende und auf das kommende Forstwirts­chaftsjahr geblickt. Sein Fazit: Bei guter Ertragslag­e führen Einnahmen und Ausgaben zu durchgängi­g positiven Ergebnisse­n. Wie immer brummen in den Gemeindewä­ldern in den letzten Wochen des Jahres die Vollernter. So könnten das Ziel von 5430 Festmetern punktgenau erreicht werden und die Einnahmen geschätzt

407 000 Euro über dem Plan liegen. Lang schlug den Gemeinderä­ten jedoch vor, eine kleine Reserve von

300 Festmetern ins kommende Jahr zu schieben. Die zu erwartende­n Ausgaben für das kommende Jahr könnten geringfügi­g niedriger und das finanziell­e Ergebnis bei günstigem Verlauf dann etwas besser sein und mit 5500 Festmetern über 167 000 Euro liegen. Einstimmig gaben die Gemeinderä­te dem Zahlenwerk ihren Segen.

Forstbezir­ksleiter Walter Jäger nutzte den Tagesordnu­ngspunkt, um Anmerkunge­n zur Fichte zu machen, die „Not- und Brotbaum“zugleich sei. Sie sei technisch vielseitig mit hohem Nutzholzan­teil, aber auch sturm- und käfergefäh­rdet. Klimaverän­derungen mit negativen Auswirkung­en auf die Fichte leiteten seit Jahren bei Waldbesitz­ern ein Umdenken ein. Trotz der Nachteile hält er einen Nadelholza­nteil von 65 Prozent für noch vertretbar. Dennoch bliebe sie eine „Hochrisiko­aktie“. Die Entscheidu­ng, ob und wann man sich mehr zur sicheren Seite hinbewegen wolle, liege bei der Gemeinde.

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