Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schwere Kost im Breisgau
Freiburg und HSV präsentieren ein 0:0 der übleren Sorte
FREIBURG (SID) - Der Hamburger SV hat seine chronische Auswärtsschwäche überwunden und den Absturz auf den Relegationsplatz derBundesliga verhindert. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol holte zum Auftakt des 14. Spieltags ein schmeichelhaftes 0:0 im Kellerduell beim SC Freiburg – der somit auf eben jenem Relegationsplatz verbleibt. Für den HSV war es der erste Punktgewinn in der Fremde nach mehr als drei Monaten. Kuriosum am Rande: Im sechsten Trainer-Duell zwischen Christian Streich und Gisdol gab es das sechste Unentschieden, diesmal eines der eher übleren Sorte.
„Das war sehr schwierig, wir sind zufrieden mit dem Punkt“, sagte Hamburgs Dennis Diekmeier bei Eurosport. SC-Stürmer Nils Petersen haderte mit den vergebenen Chancen: „Hamburg musste hier nicht gewinnen, die konnten sich auf diesem Punkt ausruhen, das haben sie gemacht. Uns ist am Ende ein bisschen die Kraft ausgegangen.“
Die Hamburger konnten auf ihren Jungstar Jann-Fiete Arp zurückgreifen. Der 17-Jährige durfte mit einer Ausnahmegenehmigung auf Torejagd gehen. Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz erteilte eine entsprechende Sondererlaubnis bis zum Jahresende. Normalerweise dürfen Jugendliche nach 20Uhr nicht mehr beschäftigt werden. Kurz nach dem Jahreswechsel erledigt sich das Problem von selbst, der U17-Nationalspieler wird am 6. Januar volljährig.
Die Zuschauer im Schwarzwaldstadion wurden trotz der frostigen Temperaturen in der Anfangsphase gut unterhalten. Die Gäste, die auf Albin Ekdal und Nicolai Müller verzichten mussten, bestimmten die ersten Minuten. Dann sorgte Petersen in der 10. Minute auf der Gegenseite zweimal für Gefahr. Die ersatzgeschwächten Freiburger hatten auch die nächsten guten Möglichkeiten. Außenverteidiger Christian Günter traf aber nur das Außennetz
(17.). Das zog sich im Grunde bis zum Schlusspfiff so durch. „Ich bin mit vielen Dingen total zufrieden. Aber wenn du mit so großem Aufwand spielst, dann musst du auch mal deutlicher abschließen. Schade, denn so stehst du eben da, wo du stehst“, sagte Trainer Christian Streich.