Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Singener Erstligaträume platzen erneut
Zweitliga-Meister StTV Singen scheitert im Bundesliga-Aufstiegsfinale am TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau
SCHWÄBISCH GMÜND - Beim Aufstiegswettkampf zur 1. Kunstturnbundesliga am vergangenen Samstag hat es für den Zweitliga-Meister StTV Singen nichts zu holen gegeben. Der Meister der Staffel Süd musste gegen den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau die erste Saisonniederlage einstecken und verlor den Wettkampf mit 69:15 Scores. Damit scheiterten die Hegauer nach der Aufstiegsfinalniederlage im Vorjahr gegen den KTVHeilbronn bereits zum zweiten Mal hintereinander am Sprung in die deutsche Eliteliga.
Dass die Chancen denkbar schlecht waren, wusste man auf Singener Seite schon im Vorfeld. Denn der Gegner hatte mit Andreas Toba und Helge Liebrich sowie den ausländischen Verstärkungen Bart Deurloo und Nikita Ignatyev Turner von Weltklasse in seinen Reihen und wollte mit einem Sieg den direkten Wiederaufstieg in die Beletage des Kunstturnens perfekt machen. Doch das Turn-Team Singen schlug sich insgesamt sehr gut, auch wenn es der Endstand nicht vermuten lässt. So konnte der Pfulendorfer Christian Dehm das erste Bodenduell für sich entscheiden und Singen ging mit 1:0 in Führung. Doch das relativierte der Gastgeber im weiteren Verlauf, wobei der Boden für Singen nur knapp mit 8:6 Punkten verloren ging.
Am Pauschenpferd machte sich dann zum ersten Mal die Überlegenheit der Gmünder Turner bemerkbar: Die durchweg um ein bis zwei Punkte höheren Ausgänge gaben bis zum abschließenden Reck den Ausschlag für den Sieg der Gastgeber. Dabei machten die Singener Turner um Trainer Axel Leitenmair bis auf ein paar kleinere Unsicherheiten keine schlechte Figur, turnten ihre Übungen souverän durch und bekamen durchaus achtbare Wertungen.
Die Atmosphäre genossen
Angesichts der nun absehbaren Niederlage genossen die Singener Turner einfach nur den Wettkampf in der ausverkauften Gmünder Sporthalle vor über 800 begeisterten Zuschauern . Am Ende feierten alle Turner und die mitgereisten Fans ausgiebig und nahmen die grandiose Stimmung in sich auf.
Jetzt heißt es erst für die Singener einmal durchzuschnaufen, bevor die Pläne für die Saison 2018 gemacht werden. Vielleicht gelingt ja das seltene Kunststück und der StTV Singen holt sich den dritten ZweitligaMeistertitel in Folge, um dann zum dritten Mal an die Tür zur ersten Liga zu klopfen.