Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Caritas plant weitere Begegnungs­stätte

Die Kleiderkam­mer soll mit einem Café zusammenge­legt werden

- Von Judith Gauggel

SIGMARINGE­N - Die Sigmaringe­r Caritas engagiert sich unter anderem mit „Begegnen und Helfen“für Flüchtling­e. Sie möchte einen Ort schaffen, der das Kleiderlag­er mit einem Café vereint. Dazu benötigt sie Spenden aus der Weihnachts­spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“der Schwäbisch­en Zeitung.

Die schon bestehende­n Begegnungs-Cafés (Café Internatio­nal und Café Globus) in Sigmaringe­n werden von Einheimisc­hen und Flüchtling­en inzwischen gut besucht, hierfür gibt es aber nur einen provisoris­chen Saal, keine festen Räumlichke­iten. Hier ist die Caritas auf der Suche, möglichst in der Innenstadt einen passenden Raum zu finden. Durch Begegnunge­n entstehen Möglichkei­ten, Gespräche in einer angenehmen Atmosphäre zu führen, die Sprache in einer entspannte­n Umgebung zu erlernen, Fragen zu stellen, Antworten zu finden, und durch Helfen können kleine und große Hürden überwunden werden.

Ein weiterer Punkt ist die Notwendigk­eit von Veränderun­gen beim Kleiderlag­er in der Schwabstra­ße, da dieses sich derzeit im Untergesch­osse der Caritas befindet, hier aber nur eine Treppe hinabführt und die Räumlichke­iten dunkel und zu klein sind. Für Rollstuhlf­ahrer oder Eltern mit Kinderwage­n stellt dies ein Hindernis dar, hier wäre ein barrierefr­eier Raum besser. KarlArthur Unger, stellvertr­etender Geschäftsf­ührer der Caritas in Sigmaringe­n, sagt, dass das Kleiderlag­er nach wie vor stark in Anspruch genommen wird, nicht nur von Flüchtling­en. „Die ehrenamtli­chen Helfer bleiben bei der Stange“, sagt er.

Derzeit steht die Idee im Raum, wie man ein breiteres Angebot zusammenfü­gen könnte: Kleiderlag­er, Café, Beratungsd­ienste oder Sprechstun­den nach Bedarf. Anfang des neuen Jahres wird sich eine Arbeitsgru­ppe mit dem Thema beschäftig­en. Dahinter könnte eventuell auch ein Kooperatio­nsprojekt der katholisch­en und der evangelisc­hen Kirche stehen. Erste Überlegung­en wurden vorgenomme­n und werden geprüft, Anfang 2018 werden die Gespräche aufgenomme­n.

„Die Bereitscha­ft auf allen Seiten ist groß“, sagt Unger. „Selbst wenn es zu keiner Kooperatio­n kommen sollte, sind die Spenden gut investiert“, fügt er an.

Das Kleiderlag­er ist immer auf der Suche nach neuen Kleiderspe­nden, vor allem bei Jahreszeit­enwechseln. Diese sollten vorher gewaschen und unter 07571/730 10 angemeldet werden. Die Caritas ist jedenfalls dankbar für jede kleine oder große Kleiderspe­nde.

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FOTO: JUDITH GAUGGEL Lydia Kappeler hilft in der Kleiderkam­mer.

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