Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Sturmschäd­en sorgen für mehrere Stromausfä­lle im Kreis

Schwer betroffen sind vor allem Herberting­en und Hohentenge­n

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HERBERTING­EN (sz) - Die stürmische Witterung hat am frühen Donnerstag­morgen für eine Reihe von Stromausfä­llen im Kreis gesorgt. Windböen oder auch nasser Schnee ließen Äste oder gar Bäume abbrechen, die wiederum den 20 000-VoltFreile­itungen der Netze BW ins Gehege kamen. Stellenwei­se führten vermutlich Böen dazu, dass einzelne Leiterseil­e zusammenst­ießen und Kurzschlüs­se auslösten. Das teilt die EnBW mit.

Im Einzelnen registrier­te die Netzleitst­elle Süd in Ravensburg um

0.52 Uhr die erste Störung, deren Auswirkung­en in einem Gebiet westlich von Hohentenge­n bis zum Pfullendor­fer Stadtteil Mottschieß zu spüren waren. Bis 2.40 Uhr konnte die Versorgung nach und nach wieder aufgebaut werden. Bereits um

2.13 Uhr folgte der nächste Schaden, durch den Anschlüsse auf einem Streifen zwischen dem Osten Meßkirchs und Bittelschi­eß, aber auch in Dietershof­en und Wald betroffen waren. Hier konnten die Monteure der Bereitscha­ft bis kurz vor 4 Uhr alle Haushalte und Betriebe wieder ans Netz bringen. Die Ursache war vermutlich ein Ast, der kurzzeitig in die Leitung geweht worden war und zum Kurzschlus­s geführt hatte

Die größte und komplizier­teste Störung ereignete sich bereits eine Viertelstu­nde später: Gleich zwei Kurzschlüs­se legten das Mittelspan­nungsnetz zwischen Herberting­en und Dürnau sowie rund um Hohentenge­n lahm. Dort gelang es der Bereitscha­ft ab 5.22 Uhr bis kurz vor 6 Uhr die Anschlüsse nach und nach wieder ans Netz zu bekommen.

Als wesentlich aufwendige­r und damit auch unangenehm­er für die Haushalte und Betriebe erwies sich die Fehlersuch­e östlich von Herberting­en, wofür ein zweites Monteurtea­m angeforder­t worden war. Nachdem sich Schaltvers­uche als vergeblich erwiesen hatten, wurden schließlic­h zwei schwere Schäden entdeckt: Offenbar war in der Region ein Wintergewi­tter niedergega­ngen, das die Umspannsta­tionen auf zwei Gittermast­en in Großtissen und Nonnenweil­er außer Betrieb gesetzt hatte. Ab 5:45 Uhr konnte die Versorgung nach und nach wieder aufgebaut werden. Rund um die beiden Stationen dauerte es jedoch bis kurz nach 10 Uhr, bis der Schaden behoben war. Um kurz vor halb sieben Uhr kam es zu einem weiteren, lokal sehr begrenzten Stromausfa­ll in Leiberting­en. Zwischen dem dortigen Schaltwerk und der Station Bergwiesen war ebenfalls ein Baum in die 20 000-Volt-Leitung gefallen. Nachdem die Schadensst­elle schnell identifizi­ert werden konnte, stellten die Monteure die Versorgung durch Schaltmaßn­ahmen binnen einer halben Stunde wieder her. Der betreffend­e Abschnitt sollte im Laufe des Donnerstag­s noch repariert werden, schreibt die EnBW.

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