Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Feuerwehrmann bei Einsatz schwer verletzt
Bei Arbeiten mit der Motorsäge verletzt der Teil eines Baumes den Fuß des 37-Jährigen
BAD SAULGAU - Bei Aufräumarbeiten von Sturmschäden zwischen Bad Saulgau und Hochberg ist ein 37 Jahr alter Feuerwehrmann am Donnerstagmorgen schwer verletzt worden. Ihm fiel bei diesen Arbeiten ein größeres Teil eines Baums auf den Fuß und klemmte diesen ein. Feuerwehrleute befreiten ihren Kameraden. Der Rettungsdienst brachte den Verletzten zunächst ins Krankenhaus nach Bad Saulgau.
Der Feuerwehrmann war auf der Kreisstraße zwischen Bad Saulgau und Hochberg zusammen mit Kollegen der Feuerwehr damit beschäftigt, die Straße von umgestürzten Bäumen freizuräumen. Zu diesem Zeitpunkt war die Feuerwehr nach Angaben von Stadtbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck mit Kräften der Abteilungen Bad Saulgau, Hochberg und Bogenweiler an insgesamt acht Einsatzstellen tätig. Im Einsatz musste die Feuerwehr laut Stadtbrandmeister im Bereich Wagenhausen, bei Tissen, Luditsweiler und eben in Hochberg. Auch bei zwei Stromausfällen im Bereich Moosheim-Tissen und Fulgenstadt musste die Feuerwehr technische Hilfe leisten. Laut Dumbeck waren Sturmgeschwindigkeiten von an die 100 Stundenkilometer verzeichnet worden. Die Polizei hat die Straße zwischen Bad Saulgau und Hochberg auf einer Länge von 200 Metern für den Verkehr gesperrt.
Autofahrer waren gefährdet
Umgestürzte Bäume verhinderten auf dieser Straße die Weiterfahrt von Autofahrern, die diese vor der Sperrung der Strecke befahren hatten. Da die Fahrer in dem Waldstück wegen möglicher weiterer umstürzender Bäume gefährdet waren, musste die Feuerwehr ihnen möglichst schnell die Weiterfahrt ermöglichen. Anschließend setzten die Feuerwehrleute die Arbeiten fort, um die gesamte Straße wieder freigeben zu können. Auf der Kreisstraße lagen nach Angaben der Polizei mehrere Bäume ineinander verkeilt auf der Fahrbahn. Der 37-Jährige arbeitete zwischen halb acht und acht mit der Motorsäge an einem Baum. Dabei löste sich ein größeres Stück unkontrolliert. „Der Fuß war zwischen dem abgesägten Stammteil, weiteren Stämmen und dem Boden eingeklemmt“, sagte der Stadtbrandmeister.
Bei dem verletzten Feuerwehrmann handle es sich um einen sehr erfahrenen Kameraden. Die Arbeit an umgestürzten Bäumen sei immer gefährlich, weil Äste und Stämme unter Spannung stünden. Wegen des Unfalls sei nochmals nachalarmiert worden, erklärt Dumbeck. Insgesamt seien rund 80 Feuerwehrleute wegen der Sturmschäden im Einsatz gewesen. Noch ist unklar, so Karl-Heinz Dumbeck, ob sich der Feuerwehrmann nach dem Unfall einen oder mehrere Brüche zugezogen hat. Kameraden hatten den Fuß des Feuerwehrmanns befreit. Der Rettungsdienst brachte den 37-Jährigen nach der Erstversorgung durch den Notarzt ins Krankenhaus nach Bad Saulgau. Es werde, so Karl-Heinz Dumbeck, geprüft, ob eine Verlegung in eine Spezialklinik notwendig ist.
Auch in anderen Teilen des Kreises kam es laut Polizei zu Behinderungen. Die Landesstraße 268 bei Mottschieß musste ebenfalls teilweise für den Verkehr gesperrt werden. Auch in Mengen war die Feuerwehr wegen des Sturms an mehreren Stellen im Einsatz.