Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Prügelnde Orks im Videostream
Bright (Ab Freitag, 22. Dezember, auf Netflix)
- Regisseur David Ayer (Suicide Squad) hat den ActionThriller „Bright“ausschließlich für den Internetvideodienst Netflix gedreht. Der Film nimmt es locker mit einem spannenden Kinoblockbuster auf. Feen, furchterregende Orks und magische Relikte müssen nicht immer im verwunschenen Herr-derRinge-Universum Mittelerde eine Rolle spielen, sondern können auch in einem alternativen Los Angeles friedlich mit Menschen koexistieren. Wobei, so ganz friedlich leben die verschiedenen Arten dann doch nicht zusammen: Es gibt Ghettos, in denen die Orks leben, einen bewachten Stadtteil für Elfen und Vorurteile auf allen Seiten. Menschen-Polizist Ward (Will Smith) hat größte Schwierigkeiten damit, seinen Ork-Kollegen Jakoby (Joel Edgerton) als vollwertigen Partner zu akzeptieren. Klar, dass die beiden sich aber zusammenreißen müssen, um gemeinsam ein magisches Relikt und eine schöne junge Frau zu beschützen, damit die Welt nicht untergeht. Mit viel Blut, jeder Menge Schimpfworte und einer ordentlichen Portion Heldenpathos gewürzt, ist der Geschichtsaufbau altbekannt. Aber das mystische Setting und die wenig versteckte Kritik an Rassendiskriminierung machen „Bright“unbedingt sehenswert. Einzig die Tatsache, dass Ward Frau und Tochter hat, die nur für wenige Sekunden eine untergeordnete Rolle spielen, wäre verzichtbar gewesen.