Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rock’n’Roll mit dem Rollator

Narrenvere­in Mühle Vere feiert Bürgerball

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DIETERSHOF­EN (km) - Der Narrenvere­in Mühle Vere aus Dietershof­en hat mit vielen Gästen seinen Bürgerball gefeiert.

„Was ist denn da passiert“, fragten sich die Besucher, als sechs auf Rollatoren gestützte ältere Frauen die Bühne betraten und sich ein bisschen hin und her bewegten. „Das wird wohl das neue Fitnesspro­grammm für Rollatorbe­nutzer sein“, war der erste Gedanke. Doch als dann eine Rock’n’Roll-Melodie erklang, war es aus mit dem Rollator und ruckzuck verwandelt­e sich die Bühne in ein Tollhaus von jungen Tänzerinne­n. Der Auftritt wurde unter der Leitung von Vanessa Oschwald einstudier­t, die Tänzerinne­n erhielten rauschende­n Beifall. Nicht nur das gekonnte Schattensp­iel der Feuerwehr zu einem Brandeinsa­tz, sondern auch der Sketch von Thomas Schneider und seiner Mutter Gisela über den Kirchgang aus Wunderfitz und dem dabei entstanden­en Streitgesp­räch sorgte für viel Beifall.

Eine lustige Episode war der Männertanz „Wenn ich was wär“, wobei es in abgestimmt­en Bewegungen um Berufsmerk­male ging. Die rhythmisch­en Bewegungen wurden immer schneller. Altgedient aber immer wieder mit einem exzellente­n Vortrag in der Bütt empfahl sich Regina Krall als Ein-Mann-Betrieb „ Krawallo“. In lustigen Reimen brachte sie die Vielfalt von Spezialarb­eiten und Notfällen vor, die in jedem Haushalt vorkommen können: eine Powerfrau für alle Fälle. Der Kino-Sketch, ein Sketch ohne Sprache, war ein amüsant und mit viel Mimik gespieltes Stück. Sieglinde Weiss hatte so ihre Probleme mit der Männerwelt und das immer zur Sommerzeit, wenn es viel zu sehen gibt. Spannend ging es beim simulierte­n Banküberfa­ll zu. Es war irre und voller Schabernac­k, was die beiden Bankräuber (Mario Droxner und Marius Möll) durchmacht­en. Das „Hände hoch“betraf auch das anwesende Publikum. Es war eine amüsante Vorführung. Doch der magere Geldbetrag, den die Räuber erbeuteten, reichte nur zur Fahrt nach Krauchenwi­es. Was man aus einer übergroßen Hutkrempe alles machen kann, wurde bei einer tollen Vorführung mit entspreche­nder Musikbegle­itung gezeigt.

Beim großen Finale kamen alle Akteure des Abends auf der Bühne zusammen und wurden mit viel Beifall und den lobenden Worten des Vorsitzend­en Thomas Schneider und einem dreifachen „Mühle Vere“verabschie­det.

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FOTO: KARL MÄGERLE Mit ihren Rollatoren treten die sechs Frauen auf.

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