Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Thomas Nuding berichtet über Seenotrettung
Vortrag findet am 7. März im Haus Bethlehem in Sigmaringen statt
MESSKIRCH/SIGMARINGEN (sz) Der Meßkircher Thomas Nuding wird am Mittwoch, 7. März, um 19.30 Uhr im neuen Veranstaltungssaal des Hauses Bethlehem (früher Fidelis-Konvikt) in Sigmaringen über seine Einsätze als Kapitän der „SeaEye“berichten. Wie mehrfach berichtet, haben Nuding und sein Team wiederholt vor der Küste Libyens Flüchtlinge aus Seenot gerettet.
Obwohl das neue Jahr erst wenige Wochen alt ist, haben bereits viele Menschen im Mittelmeer den Tod gefunden. Flüchtlinge, die sich mit einem Boot von Libyen aus auf den Weg nach Europa machen, beginnen damit nicht nur die Fahrt in eine vielleicht bessere Zukunft, sondern auch den Kampf ums Überleben – und sehr viele gewinnen diesen Kampf nicht. Das Dekanat SigmaringenMeßkirch und der Caritasverband Sigmaringen möchten über die Problematik informieren und haben deshalb Kapitän Thomas Nuding von Mission Lifeline zu einem Informationsabend eingeladen.
„Ich setzte mich dafür ein, dass das Sterben möglichst beendet wird“, sagt Nuding. „Es ist ein Bericht über den Kampf ums Überleben“, sagt der 51-Jährige über seinen Vortrag. Nichtregierungsorganisationen seien auf sich allein gestellt. „Es ist eine ständige Katastrophe direkt vor unseren Augen.“Für den Skipper ist die Seenotrettung Schiffbrüchiger, die versuchen, das Mittelmeer in seeuntauglichen Booten zu überwinden, ein unbedingtes Muss, „um das Versagen europäischer Politik zumindest im Ansatz zu mildern“.
Seine Erlebnisse und Informationen über aktuelle Geschehnisse unterlegt Nuding mit Bildern und er beantwortet auch Fragen. Der Eintritt zu der Veranstaltung in Sigmaringen ist frei, es wird jedoch um Spenden für Mission Lifeline aus Dresden gebeten. Nuding wird in diesem Jahr für diese Organisation mit dem Schiff unterwegs sein und benötigt noch rund 4500 Euro für die Anschaffung von Handfunkgeräten und zwei Centifloat-Rettungsflößen.