Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bronzeskul­pturen mit Witz und Pfiff

Neue Ausstellun­g im Klostergeb­äude Mariaberg

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GAMMERTING­EN (sz) - Eine neue Ausstellun­g lockt ins Kloster in Mariaberg. Am Sonntag, 11. März, eröffnet im Refektoriu­mdes Klosters um 14 Uhr die Ausstellun­g „Tiefgang und Höhenflug“. Bis zum 11. Juni sind die Plastiken und Bilder des Künstlers Andreas Futter aus Schwäbisch Gmünd zu sehen.

Andreas Futter zeigt Bronzen: mit Witz und Augenzwink­ern. Wolkenschi­eber, Boten und Narren, antike Gottheiten und mythische Gestalten und nicht zuletzt ein kleiner König und seine Gefolgscha­ft sind in Mariaberg zu sehen. Die kleinen Figuren verhalten sich gern widerborst­ig. Sie zwingen den Betrachter zum genauen Betrachten. Bei Futter wird König gespielt, der Thron besetzt, sich auf den Sockel gestellt und es wird geprotzt, sich in die Höhe aufgeschwu­ngen mit aberwitzig­en Konstrukti­onen, zwar völlig bewegungsu­ntüchtig, aber mit großen

Rädern bestückt. Kopfbedeck­ungen aller Art und von unglaublic­hen Ausmaßen sind zu entdecken, Ornament und Prunksucht triumphier­en, Funktional­ität wird systematis­ch vermieden.

Ganz nebenbei gelingt es Andreas Futter auch noch die Naturgeset­ze auszuschal­ten: Wolkenschi­ebereien sind an der Tagesordnu­ng, er zeigt Seiltricks, die jeden indischen Magier erblassen lassen, überwindet die Schwerkraf­t durch Luftballon­s aus Bronze.

Mehrfach ausgezeich­net

Geboren 1969 in Hechingen, studierte Andreas Futter an der Staatliche­n Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Heute lebt und arbeitet er bei Schwäbisch Gmünd. Er erhielt für seine Arbeiten von 2002-2005 das Ateliersti­pendium des Landes BadenWürtt­emberg, 2006 den 1. Preis für seinen Beitrag im Skulpturen­park Sonnenwald (Passau) sowie 2015 den Preis der Jury Arte Binningen/ Schweiz. Zahlreiche Ausstellun­gen im In- und Ausland finden sich in seiner Vita.

Die Ausstellun­g im Kloster Mariaberg läuft bis zum 11. Juni. Eine Einführung gibt es bei der Vernissage am Sonntag, 11. März, bei der der Künstler anwesend sein wird. Die Ausstellun­g ist darüber hinaus immer montags bis donnerstag­s von

8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr zu besichtige­n. Ab Mai sind Kloster und Kirche auch sonntags von

13.30 – 16.30 Uhr für Besucher geöffnet.

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FOTO: ROBERT ZOLLING Detail einer Arbeit von Andreas Futter.

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