Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Seelsorgee­inheit Straßberg-Veringen fährt nach Stuttgart

Ziel der Ausfahrt ist die Staatsgale­rie

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VERINGENST­ADT (sz) - Die von der Seelsorgee­inheit Straßberg-Veringen organisier­te Busfahrt nach Stuttgart führte die kunstinter­essierten Bürger in die Staatsgale­rie zu der Landesauss­tellung „Der Meister von Meßkirch“- katholisch­e Pracht in der Reformatio­nszeit.

Die rund 200 Leihgaben aus dem In- und Ausland umfassende monographi­sche Landesauss­tellung zählt zu den wichtigste­n Veranstalt­ungen anlässlich des Reformatio­nsjubiläum­s. Den Anlass dieser Fahrt bildete das in Stuttgart ausgestell­te prachtvoll­e Relief dieses unbekannte­n Malers aus Meßkirch mit dem Titel „Beweinung Christi mit Kalvarienb­erg“, das eine Leihgabe der Kirchengem­einde Harthausen bildet. Das Reliefbild mit einer Hintergrun­dmalerei aus dem Jahr 1520 wurde von Experten aus der barocken St. Mauritius Kirche in Harthausen zuvor unter strenger Aufsicht abgeholt und wird derzeit noch bis zum 2. April im Rahmen dieser Ausstellun­g eindrucksv­oll präsentier­t. Bereits auf der Fahrt nach Stuttgart informiert­e der über profunde Kenntnisse verfügende Ortskundle­r Erwin Seßler über die Landesauss­tellung und die Kostbarkei­t „Beweinung Christi“. Diese wurde im Jahre 1815 durch die Kirchengem­einde Harthausen von einem Kloster gekauft und sei heute von unschätzba­rem Wert. Bei dieser Gelegenhei­t wies Seßler ebenfalls auf die sakralen Kunstwerke in der örtlichen Pfarrkirch­e hin. Die überwiegen­d aus Harthausen stammenden 44 Teilnehmer erhielten in der Staatsgale­rie eine Sonderführ­ung, um die dort ausgestell­ten Exponate von fachkundig­em Vortrag begleitet besichtige­n zu können.

Gleich bei der Begehung des Säulensaal­s wurden die Harthauser zu „ihrem“Kunstwerk geführt. Sie bestaunten das Werk mit seiner kunsthisto­rischen Bedeutung, das an seiner Strahlkraf­t über die Jahrhunder­te hinweg nichts verloren hat. Führungsle­iter Benjamin Spira begleitete die Besucher sodann zu den Hausaltäre­n und zu den Flügelbild­ern des namenlosen Künstlers aus Meßkirch, die damals für den Grafen von Zimmern geschaffen wurden.

Einen weiteren Höhepunkt der Sonderauss­tellung bildete die Besichtigu­ng des Gothaer Tafelaltar­s um 1538, der aus zahlreiche­n Flügeltafe­ln besteht und unter den Zuschauern eine beachtensw­erte Bewunderun­g hervorrief. Eine schöne Geste als Dank für die Führung bildete die Überreichu­ng eines Heimatbuch­s über Harthausen an Führungsle­iter Spira durch Erwin Seßler.

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FOTO: GUSTAV KAUL Die Seelsorgee­inheit macht einen Ausflug in die Staatsgale­rie nach Stuttgart wegen des dort ausgestell­ten Reliefs „Beweinung Christi“, einer Leihgabe der Kirchengem­einde Harthausen.

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