Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Nichts wie vorher
Zum Artikel „ Ferienlandschaft
230 Fußballfeldern“( 9. März):
Man hört die gängigen Argumente wie Schaffung von Arbeitsplätzen, mehr Kunden und wirtschaftlicher Gewinn für den Leutkircher Raum, das umliegende Allgäu und noch als Alibi nachhaltiges Wirtschaften. So beschrieben – ohne kritisches Hinschauen – positiv. Man kann es aber auch anders sehen. Es gibt durchaus Verlierer. Wenn alle dem größeren Event folgend in den Center Parc aufbrechen, werden es die umliegenden Geschäfte und Angebote (Bäder und so weiter) in den benachbarten Ortschaften in vielen Bereichen spüren. Dort geht die Zahl der Kunden und Besucher zurück. Ob die Feriengäste die umliegenden Gaststätten und Geschäfte bereichern, da habe ich Zweifel, denn in dem „SZ“-Bericht wurde betont, dass die Geschäftsleitung alles tut, dass die Gäste im Center Parc ihr Geld ausgeben.
Die Touristen kamen bisher vor allem wegen der Ruhe und der noch unberührten Natur ins Allgäu. Sanfter Tourismus, der hier erfolgreich ist, wird vertrieben und mich wundert es, wie wenig Kritik damals von nachdenklichen Bürgern und von Naturschutzverbänden in der Region aufkam. Man bedenke: Es sollen
300 000 Besucher pro Jahr anreisen, was das bedeutet. Nach der Fertigstellung ist unser schönes Allgäu nicht mehr das Allgäu wie bisher. Das Allgäu wird immer mehr dem großen Geschäft geopfert.
Franz Rebstock, Kißlegg
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