Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Adolf Wahl singt seit 65 Jahren
Vorsitzender des Männerchors Hausen im Tal zeichnet verdiente Sänger aus
HAUSEN IM TAL - Bei der Hauptversammlung des Männerchors Hausen im Tal hat der Vorsitzende Richard Miko mehrere aktive Sänger für ihr langjähriges Singen und ihre Mitarbeit im Vorstand geehrt. Mit Ehrenmitglied Adolf Wahl durfte Miko einen Sänger auszeichnen, dessen Leistung einmalig in der Vereinsgeschichte sei: Er singt seit 65 Jahren im Männerchor. Als
17-jähriger trat er
1953 in den Chor ein. Bereits 1956 habe Wahl das Amt des Schriftund Protokollführers übernommen, das er bis 1992 innehatte. 1998 sei er bereit gewesen, das Amt des Kassierers zu übernehmen, das er ebenso sorgfältig und gewissenhaft bis 2014 ausgeübt habe, führte Miko aus.
Der Vorsitzende zählte auch das Engagement Wahls bei früheren Hüttenaufenthalten und beim Erstellen einer Vereinschronik zum 75-jährigen Jubiläum im Jahr 2001 auf. Durch sein großes Wissen habe der Geehrte auch nach den Proben die Diskussionen bereichert und vertieft. Oft habe Wahl im zweiten Tenor innerhalb eines Quartetts bei Weihnachtskonzerten oder bei Sängerbällen mitgewirkt und mit seiner klaren und festen Stimme die Zuhörer erfreut. „Du bist ein Sänger aus Fleisch und Blut“, schloss Miko und überreichte ein Präsent. Auch der stellvertretende Präsident des Bodensee-Hegau-Chorverbands, Josef Blender, hob Wahls Verdienste hervor und zeichnete ihn mit der goldenen Ehrennadel und Urkunde des badischen Chorverbands aus.
Für 50-jährige Sängertätigkeit zeichnete Blender das aktive Ehrenmitglied Rudolf Flad mit der goldenen Ehrennadel des deutschen Chorverbands mit Urkunde aus. Seit 1972 singt Flad im Männerchor, vor dieser Zeit habe er schon im Kirchenchor gesungen. Er habe selten eine Probe versäumt und als langjähriges Ausschussmitglied das Vereinsleben mitgestaltet und bei Arbeitseinsätzen immer mitgeholfen. Seit vielen Jahren übe er auch das Amt des Fahnenträgers zuverlässig aus, sagte Miko und überreichte ein Präsent.
Seit 44 Jahren singt Ehrenmitglied Karl-Heinz Schreiyäck im Chor. Miko hob besonders seine außergesanglichen Aktivitäten hervor. Sein handwerkliches Geschick zeichne ihn besonders aus. Bei der Anfertigung handgeschnitzter Weihnachtskrippen mit Figuren und beim Bühnenaufbau kommen seine handwerklichen Fähigkeiten dem Verein sehr zugute. Schreiyäck sei eine wahre Stütze des Vereins. Seit 20 Jahren ist er stellvertretender Vorsitzender.
Ehrenmitglied Helmut Fischer gehört dem Chor seit 1973 an. Von 1992 bis 1998 übte er das Amt des Kassierers aus, seit 1998 ist er Schriftführer. Für seine 25 Jährige Tätigkeit im Vorstand durfte er ein Präsent entgegennehmen.
Aus dem Stegreif trug der Schriftführer gekonnt das Protokoll der vergangenen Hauptversammlung vor. Kassierer Karl Kornwachs berichtete von den Finanzen. Mit nur fünf Tenorsängern und neun Basssängern wies Vorsitzender Miko auf die Schwierigkeit hin, öffentlich aufzutreten und hoffte, Neusänger gewinnen zu können. Ehrendirigent Manfred Saalmüller zeigte sich insgesamt zufrieden und sagte mit Blick in die Zukunft: „So lange es so geht, machen wir weiter. Es wäre schön, wenn wir noch ein paar Sänger an Land ziehen könnten.“Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller wies auf die Bedeutung der Vereine hin: „Die Vereine und die Bürger sind es, die eine Gemeinde lebenswert machen.“
Mit einem Präsent bedacht wurden Adolf Wahl, Georg Komsthoeft und Richard Miko, die bei den 21 Anlässen immer anwesend waren. Einmal fehlten Helmut Fischer, KarlHeinz Schreiyäck und Rudolf Flad. Zwei Fehlzeiten hatten Helmut Kreuzer und Kurt Unger.
„Du bist ein Sänger aus Fleisch und Blut“, sagt der Vorsitzende Richard Miko zu Adolf Wahl.