Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Badstubers Zukunft ist offen
VfB-Verteidiger wägt Optionen ab – Königsklasse als Ziel
STUTTGART (dpa/falx) - Ex-Nationalspieler Holger Badstuber erwartet eine Entscheidung über seine Zukunft beim VfB Stuttgart nicht unbedingt noch in der laufenden Saison. „Das ist alles offen. Es ist alles ziemlich schnellebig. Es kann alles passieren“, antwortete Badstuber auf die Frage, ob bis zum letzten Spieltag klar sei, ob er weiter für den Bundesligisten spielen werde. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Den langjährigen Bayern-Profi zieht es dennoch wohl zu einem erfolgreicheren Club. Der Verteidiger erneuerte seine Aussage, zukünftig wieder in der Champions League spielen zu wollen. „Das ist das, was ich anstrebe, das ist logisch. Ich habe das schon mal – häufig – erfahren dürfen. Das ist mein Ziel, nach wie vor.“
Dennoch kündigte Badstuber an, in „naher Zukunft“mit VfB-Sportvorstand Michael Reschke reden zu wollen. Dabei gehe es auch um die Perspektiven in Stuttgart. „Was ist der Plan des VfB, wie wollen sie ihre Ziele weiter erreichen“, sagte Badstuber. Doch inwieweit es attraktive Alternativen gibt, hängt auch mit Badstubers Gesundheit zusammen. Die Krankenakte des 28-Jährigen aus Rot an der Rot ist gut gefüllt. Immer wieder streikte der Körper, zwang ihn zu langen Verletzungen. Und auch durch diese Saison ist Badstuber nicht verletzungsfrei gekommen, dennoch ist er beim VfB angekommen – verzeichnet nach 27 Spieltagen schon 20 Einsätze.
Ein Wechsel will also gut überlegt sein. Wohin es gehen könnte? Zuletzt geisterte ein Wechsel zum italienischen Traditionsclub Lazio Rom durch die Szene. Und auch Badstuber schloss zumindest einen Wechsel ins Ausland nicht aus, hat aber keine Liga, die ihn besonders reizen würde: „Ich will kicken. Klar ist der Fußball mal etwas technischer, mal eher auf den Zweikampf aus. Aber da schränke ich mich nicht ein. Reizen tun mich ein guter Platz, ein Ball und Kollegen, die gewinnen wollen. Die Temperatur ist weniger wichtig.“
„Reizen tun mich ein guter Platz, ein Ball und Kollegen, die gewinnen wollen.“Holger Badstuber