Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gründer des Wirtschaftstreffens von Davos wird 80
RAVENSBURG (ben) - Der technologische Fortschritt bedroht den Zusammenhalt der Gesellschaften, wenn er nicht menschenfreundlich gestaltet wird. Das sagte der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, im Interview mit der „Schwäbischen Zeitung“vor seinem 80. Geburtstag am Freitag. „Es geht um die Innovationsfähigkeit – nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich“, erläutert der gebürtige Ravensburger. „Heute ist die entscheidende Frage, wer den Wandel akzeptiert und wer den Wandel ablehnt.“Wenn man es nicht schaffe, die Menschen bei den Veränderungen mitzunehmen, werden nach Ansicht des 79-Jährigen noch mehr Menschen in „Modelle und Ideologien von gestern“flüchten.
KORNWESTHEIM (dpa) - Mit schnelleren Prozessen, Versicherungen per Mausklick und weniger Mitarbeitern will der Finanzkonzern W&W sich für die Zukunft rüsten. Bis 2020 sollen für Digitalisierung und Mitarbeiter-Qualifizierung rund 170 Millionen Euro mehr aufgewendet werden als in den vergangenen drei Jahren. Die Zahl der Beschäftigten soll kontinuierlich sinken, indem nicht jeder Mitarbeiter, der in Rente geht, ersetzt wird. Das sagte W&W-Vorstandschef Jürgen Junker bei der Vorlage der Zahlen von 2017. Der Konzernüberschuss habe mit einem Plus von fast zehn Prozent auf 258 Millionen Euro über den Erwartungen gelegen. Beim Bausparen blieb das Brutto-Neugeschäft mit 13,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahrs. Das Netto-Neugeschäft lag mit 11,5 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Im Segment Schaden- und Unfallversicherung stieg der Überschuss 2017 um 16 Prozent auf 125,8 Millionen Euro. Die Württembergische Versicherungs-AG hätte das Neugeschäft um knapp 12 Prozent auf 232 Millionen Euro gesteigert. Wegen hoher Investitionen soll der Überschuss 2018 auch nur bei rund 200 Millionen Euro liegen, sagte Junker.