Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Durchgängiger Weg soll Baugebiet, Netto und Ortskern miteinander verbinden
Räte vertagen die Entscheidung, ob der Weg auch für Radfahrer sein soll
INZIGKOFEN - Die Gemeinde Inzigkofen will den bisherigen Inzigkofer Ortskern stärker sowohl an das künftige Baugebiet Reutäcker als auch an den Netto anbinden, der gegenüber dem Baugebiet entstehen soll. Daher ist beabsichtigt, von der Römerhalle bis hin zum Kreisel, der zwischen Netto und dem Baugebiet entstehen soll, einen durchgängigen Gehweg bauen zu lassen. Die Räte beschlossen, auf dieser Basis in entsprechende Gespräche mit dem Landratsamt einzusteigen.
Diskussionen gab es in der Sitzung am Donnerstagabend, an der auch Architekt Hansjörg Madlener und Städteplaner Roland Gross teilnahmen, über die Breite des Weges. Soll der Weg auch für Fahrradfahrer geöffnet werden oder ausschließlich Fußgängern dienen? René Laplace machte deutlich, dass es in Zukunft immer mehr E-Bike-Fahrer geben werde, die den Radweg auch zahlreich nutzen würden. Winfried Köpfer sah das anders. Es gebe im ganzen Ort keinen Radweg, dann müsse es ihn auf dem neuen Stück auch nicht geben. Außerdem sei der Radfahrer im Vergleich zum Fußgänger immer der Stärkere und könne daher besser auf der Straße bleiben. Dieser Meinung war auch Alfred Bücheler, der ergänzte: „Ein Radweg wäre nur sinnvoll, wenn er von Inzigkofen sagt Gemeinderat Hubert Scherer.
nach Sigmaringen führt. Nur auf diesem kleinen Stück wäre das so, als wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießen würde“, sagte er. Hubert Scherer („Ich als Landwirt bin froh, wenn die Radfahrer nicht auf der Straße fahren“) und Gerhard Klein („Für das Sicherheitsgefühl der Bürger wäre ein kombinierter Geh- und Radweg schon besser“) schlossen sich Laplace an. Ekkehard Futterer lehnte einen Radweg ab, verwies aber darauf, dass für den neuen Weg nicht die derzeitigen Parkplätze an der Römerstraße im Bereich der Römerhalle wegfallen dürften. „Sonst kriegen wir Probleme bei großen Veranstaltungen“, sagte er.
Madlener skizzierte, dass der Weg wohl mindestens 200 000 Euro kosten werde, schon ohne notwendige Verbreiterung, falls er auch für Fahrradfahrer zugelassen werde. Die Entscheidung darüber verschoben die Räte auf einen späteren Zeitpunkt.
Im Bereich vom Netto und künftigen Kreisel wird es auch eine Bushaltestelle geben. Die Räte entschieden, dass es hier zwei Querungshilfen geben solle. Auch die Frage, ob es einen Zebrastreifen geben solle, beschäftigte die Räte: Obwohl Gombold betonte, nicht sehr optimistisch zu sein, votierte das Gremium mit acht Ja-Stimmen bei fünf Nein-Stimmen für den Versuch, beim Landratsamt zusätzlich zu den Querungshilfen am Kreisel auch noch einen Zebrastreifen zu erwirken.
„Ich als Landwirt bin froh, wenn die Radfahrer nicht auf der Straße fahren“,