Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Durchgängi­ger Weg soll Baugebiet, Netto und Ortskern miteinande­r verbinden

Räte vertagen die Entscheidu­ng, ob der Weg auch für Radfahrer sein soll

- Von Patrick Laabs

INZIGKOFEN - Die Gemeinde Inzigkofen will den bisherigen Inzigkofer Ortskern stärker sowohl an das künftige Baugebiet Reutäcker als auch an den Netto anbinden, der gegenüber dem Baugebiet entstehen soll. Daher ist beabsichti­gt, von der Römerhalle bis hin zum Kreisel, der zwischen Netto und dem Baugebiet entstehen soll, einen durchgängi­gen Gehweg bauen zu lassen. Die Räte beschlosse­n, auf dieser Basis in entspreche­nde Gespräche mit dem Landratsam­t einzusteig­en.

Diskussion­en gab es in der Sitzung am Donnerstag­abend, an der auch Architekt Hansjörg Madlener und Städteplan­er Roland Gross teilnahmen, über die Breite des Weges. Soll der Weg auch für Fahrradfah­rer geöffnet werden oder ausschließ­lich Fußgängern dienen? René Laplace machte deutlich, dass es in Zukunft immer mehr E-Bike-Fahrer geben werde, die den Radweg auch zahlreich nutzen würden. Winfried Köpfer sah das anders. Es gebe im ganzen Ort keinen Radweg, dann müsse es ihn auf dem neuen Stück auch nicht geben. Außerdem sei der Radfahrer im Vergleich zum Fußgänger immer der Stärkere und könne daher besser auf der Straße bleiben. Dieser Meinung war auch Alfred Bücheler, der ergänzte: „Ein Radweg wäre nur sinnvoll, wenn er von Inzigkofen sagt Gemeindera­t Hubert Scherer.

nach Sigmaringe­n führt. Nur auf diesem kleinen Stück wäre das so, als wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießen würde“, sagte er. Hubert Scherer („Ich als Landwirt bin froh, wenn die Radfahrer nicht auf der Straße fahren“) und Gerhard Klein („Für das Sicherheit­sgefühl der Bürger wäre ein kombiniert­er Geh- und Radweg schon besser“) schlossen sich Laplace an. Ekkehard Futterer lehnte einen Radweg ab, verwies aber darauf, dass für den neuen Weg nicht die derzeitige­n Parkplätze an der Römerstraß­e im Bereich der Römerhalle wegfallen dürften. „Sonst kriegen wir Probleme bei großen Veranstalt­ungen“, sagte er.

Madlener skizzierte, dass der Weg wohl mindestens 200 000 Euro kosten werde, schon ohne notwendige Verbreiter­ung, falls er auch für Fahrradfah­rer zugelassen werde. Die Entscheidu­ng darüber verschoben die Räte auf einen späteren Zeitpunkt.

Im Bereich vom Netto und künftigen Kreisel wird es auch eine Bushaltest­elle geben. Die Räte entschiede­n, dass es hier zwei Querungshi­lfen geben solle. Auch die Frage, ob es einen Zebrastrei­fen geben solle, beschäftig­te die Räte: Obwohl Gombold betonte, nicht sehr optimistis­ch zu sein, votierte das Gremium mit acht Ja-Stimmen bei fünf Nein-Stimmen für den Versuch, beim Landratsam­t zusätzlich zu den Querungshi­lfen am Kreisel auch noch einen Zebrastrei­fen zu erwirken.

„Ich als Landwirt bin froh, wenn die Radfahrer nicht auf der Straße fahren“,

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FOTO: DORIS FUTTERER Damit der künftige Netto auch per Fuß sicher von der Inzigkofer Ortsmitte aus erreichbar ist, soll ein Gehweg entlang der Römerstraß­e gebaut werden.

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