Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Für Bilharzschule gibt es eine Bewerberin
Susanne Seßler will von Pfullendorf nach Sigmaringen wechseln – Verfahren läuft noch
SIGMARINGEN - Für die vakante Schulleiter-Stelle an der Bilharzschule zeichnet sich eine Lösung ab: Susanne Seßler, kommissarische Leiterin der Grundschule am Härle in Pfullendorf, strebt einen Wechsel nach Sigmaringen an. Die 40-Jährige hat sich auf die Stelle beworben. Das Auswahlverfahren ist noch im Gange, sodass aktuell nicht absehbar ist, wann der Wechsel vollzogen werden kann. Seßler selbst würde gerne schnellstmöglich nach Sigmaringen wechseln, doch da es für ihre jetzige Schule keine Bewerber gibt, wird sie noch für einige Zeit in Pfullendorf bleiben müssen. „Dazu bin ich natürlich bereit“, sagt Susanne Seßler.
In Sigmaringen ist Seßler weniger als Pädagogin, sondern mehr als Dirigentin der Jugendkapelle bekannt, ab und an dirigiert sie auch die Stadtkapelle selbst. Nun strebt die 40-Jährige den beruflichen Wechsel in ihre Heimatstadt an. Deshalb hat sie sich entschlossen, sich für die Stelle an der Bilharzschule zu bewerben, die seit einem Jahr vakant ist.
Zehn Jahre lang war Seßler an der Sophie-Scholl-Schule in Krauchenwies als Konrektorin tätig. Da der Werkrealschulzweig in Krauchenwies ausläuft, übernahm sie vor einem Jahr die Pfullendorfer Stelle kommissarisch. Für die HärleGrundschule gibt es trotz erfolgter Ausschreibung keine Bewerber, deshalb soll Seßler fürs Erste in Pfullendorf bleiben. „Wir versuchen für beide Schulstandorte eine gute Lösung hinzubekommen“, sagt Gernot Schultheiß, der Chef des Schulamts. Im Gegensatz zur Pfullendorfer Schule, bei der auch die Position des Konrektors unbesetzt ist, gibt es an der Bilharzschule ein Schulleitungsteam.
Konrektor Christof Probst leitet die Schule übergangsweise, Heidi Schleyer unterstützt ihn in der Schulleitung und übernimmt Aufgaben für die Grundschule. Dieses Tandem plant aktuell das neue Schuljahr und wird, nach jetzigem Stand, auch noch länger die Verantwortung tragen. Ein Wechsel Seßlers zum neuen Schuljahr nach Sigmaringen ist unrealistisch.
Bevor die Bewerberin zur Schulleiterin bestellt werden kann, müssen noch die Schulkonferenz, der Gemeinderat und der Personalrat gehört werden. „Ich darf über den Verlauf des weiteren Verfahrens nichts sagen“, erklärt Schulamtsdirektor Schultheiß, weil er sonst die Rechtssicherheit gefährden würde.
Zahl der Bewerber ist unklar
Aus diesem Grund darf Schultheiß auch nicht sagen, ob es weitere Bewerber gibt. Erfahrungsgemäß ist das Interesse jedoch begrenzt, wenn an Schulen Leitungspositionen ausgeschrieben sind. Die Schulverwaltung ist bestrebt, für die in Sachen Schulleitung arg gebeutelte Grundund Werkrealschule eine dauerhafte Lösung zu finden. In den vergangenen Jahren gab es an der Schule mehrfach einen Wechsel an der Spitze. Durch die Bewerbung Seßlers, die in Sigmaringen verwurzelt ist, hoffen die Verantwortlichen auf Kontinuität im Rektorat.