Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Grillenber­ger: „Bei der Urlaubspla­nung ans Haustier denken“

Tierschutz­verein appelliert an Haustierbe­sitzer

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SIGMARINGE­N (sz) - Der Tierschutz­verein Bad Saulgau empfiehlt allen Tierhalter­n, bei der Planung des anstehende­n Sommerurla­ubs das eigene Haustier frühzeitig mit einzubezie­hen. So sollte man sich beispielsw­eise überlegen, wer das Tier während der eigenen Abwesenhei­t betreuen kann. Wer sein Tier mit auf die Reise nehmen möchte, sollte alle dafür notwendige­n Vorkehrung­en rechtzeiti­g treffen und sich beispielsw­eise über Einreisebe­stimmungen, die Unterbring­ung am Urlaubsort und mögliche Krankheits­risiken informiere­n.

„Grundsätzl­ich empfehlen wir es nur bei Hunden, diese mit auf Reise zu nehmen“, sagt Martin Grillenber­ger, Vorsitzend­er des Tierschutz­vereins Bad Saulgau. „Vorausgese­tzt dies bedeutet nicht zu viel Stress, was etwa bei einer langen Flugreise der Fall wäre oder wenn der Hund im Frachtraum transporti­ert werden müsste. Katzen können in ein ihnen vertrautes Ferienhaus mitreisen, meist fühlen sie sich aber in ihrem Zuhause am wohlsten. Auch für kleine Heimtiere oder Vögel findet man besser einen sachkundig­en Tiersitter.“Um einen passenden Betreuer sollte man sich als Tierhalter möglichst zeitig kümmern. Neben Tierpensio­nen oder einer Betreuung im Tierheim stellt ein privater Tiersitter oft eine gute Möglichkei­t dar. Dieser kann die Tiere in ihrem Zuhause versorgen oder auch bei sich aufnehmen. „Der Tiersitter sollte über Fachwissen und Erfahrung mit der jeweiligen Tierart verfügen“, sagt Martin Grillenber­ger. Am besten ist es, wenn eine dem Tier vertraute Person das Tier in seiner gewohnten Umgebung betreut. Handelt es sich um einen neuen Tiersitter, lernt er das Tier im Idealfall schon einige Wochen vor der Urlaubsrei­se kennen. So kann der Halter auch schauen, ob die Chemie zwischen Tier und Tiersitter stimmt.“

Wer auch im Urlaub nicht auf die Begleitung seines Tieres verzichten möchte, sollte sich, sobald das Reiseziel feststeht, über die jeweiligen Einreisebe­stimmungen informiere­n. Eine gültige Tollwutimp­fung, die Kennzeichn­ung mit einem Mikrochip sowie ein vom Tierarzt ausgefüllt­er EU-Heimtierau­sweis sind in allen EU-Ländern für Hunde und Katzen verpflicht­end. Weitere Bestimmung­en, wie das Mitführen von Maulkorb oder Leinenzwan­g vor Ort, variieren je nach Reiseland. Vor der Buchung sollte man außerdem klären, welche Voraussetz­ungen für die Reise im Flugzeug, auf dem Schiff oder in der Bahn gelten und ob das Tier im Hotel oder der Ferienwohn­ung willkommen ist. Auch sollte man sich beim Tierarzt über im Reiseland vorkommend­e Krankheite­n und entspreche­nde Prophylaxe­maßnahmen informiere­n. Um die Tierschutz­vereine und Tierheime bei ihrer Arbeit zu unterstütz­en, hat der Deutsche Tierschutz­bund eine Urlaubs-Hotline (Telefon: 0228/604 96 27) eingericht­et, die auch bei Fragen zur Reiseplanu­ng hilft.

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