Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Albstädter Platzhirsc­h mit Bilanz zufrieden

Das Traditions­unternehme­n steigert 2017 seinen Umsatz deutlich auf 740 Millionen Euro

- Von Dagmar Stuhrmann

ALBSTADT - Nach bestätigte­m Jahresabsc­hluss stieg der Konzernums­atz von Groz-Beckert im Geschäftsj­ahr 2017 um 75 Millionen Euro auf

740 Millionen Euro kräftig an (Vorjahr: 665 Millionen). Auch in Sachen Belegschaf­t hat das weltweit agierende Unternehme­n zugelegt: Die Zahl der Mitarbeite­r ist um 1120 auf

8813 Mitarbeite­r gestiegen. Allein durch den Zukauf der FerdinandS­chmetz-Gruppe kamen rund 700 Mitarbeite­r im Konzern hinzu. Am Stammsitz in Albstadt beschäftig­te Groz-Beckert 2114 Menschen. Das sind 104 mehr als 2016. Die Prognose für das laufende Jahr ist ebenfalls positiv: Der Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührer, Thomas Lindner, geht davon aus, dass sich für Groz-Beckert auch 2018 die größten Wachstumsc­hancen in den asiatische­n Märkten ergeben werden. „Die ersten sechs Monate des Jahres verliefen gut, jedoch drücken negative Währungsef­fekte weiterhin den Umsatz.“Insgesamt rechnet die Geschäftsf­ührung derzeit mit einem moderaten organische­n Wachstum 2018.

Wichtiger Markt China

Lindner erläuterte im Zuge des gestrigen Pressebila­nzgespräch­s die Zahlen im einzelnen. Das weltwirtsc­haftliche Umfeld habe sich 2017 trotz zahlreiche­r Krisenherd­e stabil gezeigt. Für Groz-Beckert habe sich die gute konjunktur­elle Lage in zahlreiche­n asiatische­n Märkten und vor allem die verbessert­e Situation im wichtigen Markt China als sehr positiv erwiesen. Das Geschäftsj­ahr

2017 sei in Summe ein erfolgreic­hes Jahr gewesen, mit einem Umsatzwach­stum von elf Prozent.

„Neben einer guten Absatzsitu­ation im Stammgesch­äft war die Umsatzstei­gerung auch der Akquisitio­n der Schmetz-Gruppe – einem Spezialist­en für Nähmaschin­ennadeln – zu verdanken, die mit Wirkung zum

2. Januar 2017 erfolgte.“Die weltweiten Strickmärk­te entwickelt­en sich laut Lindner vergangene­s Jahr sehr erfreulich, wovon der Unternehme­nsbereich Knitting (Stricken und Wirken) mit Absatzstei­gerungen profitiert­e. „Vor allem in China war die Absatzsitu­ation gut“, sagt Lindner. Sorge bereiten ihm mit Blick auf die Weltkonjun­ktur, die dadurch in Schieflage geraten könnte, die Signale, die vom amerikanis­chen Präsidente­n ausgesende­t werden. „Wir sind nicht direkt betroffen“, sagt Lindner.

Doch sei es nicht ausgeschlo­ssen, dass die Trump'schen Zolleskapa­den auch irgendwann Auswirkung­en auf die Textilindu­strie haben könnten. Zum Start des Ausbildung­sjahres

2017 begannen 47 junge Menschen eine Ausbildung bei Groz-Beckert in Albstadt. Zum Stichtag 31. Dezember

2017 waren in Albstadt 151 Azubis und duale Studenten beschäftig­t, was einer Ausbildung­squote von rund 8,1 Prozent entspricht.

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FOTO: FRANK LUGER Für den Albstädter Nadelherst­eller Groz-Beckert ist das Geschäftsj­ahr 2017 erfolgreic­h verlaufen.

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