Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Dekan Christoph Neubrand weiht das Franz-von-Assisi-Haus im Kloster Gorheim
Zu Gottesdienst und Segnung des mehr als 600 Jahre alten Gebäudes kommen rund 100 Gäste
SIGMARINGEN/FREIBURG (sz) - Mit einem Gottesdienst und einem Segnungsakt ist das Franz-von-AssisiHaus im Kloster Gorheim am Donnerstag nach der Renovierung geweiht worden. Zuvor waren rund 100 geladene Gäste durch das Gebäude geführt worden. Im Festgottesdienst erklärte Generalvikar Axel Mehlmann des Erzbistums Freiburg: „Wenn wir Menschen der Tempel Gottes sind, dann wird dieses Heiligtum nur ausstrahlen, wenn wir eins sind. Bei dieser Einheit geht es nicht um Gleichförmigkeit, sondern um die Einheit im Heiligen Geist und das bedeutet: Gemeinsames Stehen auf dem einen Fundament Jesus Christus, bei gleichzeitigem Respekt voreinander, auch wenn man verschiedener Meinung ist.“
Das Franz-von-Assisi-Haus war in mehr als 20 Monaten grundlegend renoviert worden. Brandschutz und Barrierefreiheit für Bildung und Verwaltungstätigkeit seien die Grundlage gewesen, unter der die Renovierung stand, so Dekan Christoph Neubrand.
Dekan Christoph Neubrand segnet das Haus
Ehrendomkapitular Dekan Alexander Halter aus dem Dekanat Zollern hatte die Mitfeiernden begrüßt. Er war es auch, der am Schluss seinem Sigmaringer-Meßkircher Dekanskollegen Christoph Neubrand für die Begleitung des Projekts dankte. Dekan Neubrand eröffnete den Segensteil im Hof des Klosters bei strahlendem Wetter, indem er den Dank an die Baustellengeplagten, die Mitarbeitenden und besonders herausragend Engagierte zum Ausdruck brachte. Bevor Generalvikar Mehlmann
zum Segensgebet einlud, übergab Architektin Melanie Hotz das über 600 Jahre alte Gebäude.
Im dritten Obergeschoss sind nun die Büros der Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden untergebracht. Dort wird die Personalverwaltung für die Kirchengemeinden durchgeführt, die Kindergartengeschäftsführung ist dort untergebracht, zudem werden dort die Immobilien verwaltet und die Buchhaltung durchgeführt. Im Erdgeschoss, im ersten und zweiten Obergeschoss zieht das Bildungszentrum
ein und kann dort seine Arbeit wieder aufnehmen.
Bereits 2009 waren die Verrechnungsstelle und das Dekanat Sigmaringen-Meßkirch aus dem Fidelishaus in den damals frisch renovierten Südflügel des Klosters gezogen, ebenso sind die Außenstelle des erzbischöflichen Archivs und die religionspädagogische Medienstelle im Kloster beheimatet. Den Gottesdienst anlässlich der Einweihung des Franz-von-Assisi-Hauses feierten auch mehr als 50 Delegierte der Sozialstation mit, da in diesem Gottesdienst ehrenamtliches Engagement geehrt wurde. In diesem Sinne bedankte sich der Generalvikar Mehlmann bei den Menschen, die sich in der Kirche engagieren und als Ehrenamtliche aktiv einbringen: „Ohne solche lebendigen Steine würde der Tempel Gottes zur Ruine verfallen.“