Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
DRK schafft Stellen zur Nachwuchssicherung
Kreisverband des Roten Kreuzes bereitet weiteres Programm zum 150-jährigen Bestehen vor
-● Zur diesjährigen Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Sigmaringen hatte das Präsidium nach Bad Saulgau eingeladen. Die stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereines Bad Saulgau, Daniele Halder, stellte zu Beginn der Versammlung in einem gelungenen Film den Ortsverein und seine Arbeit vor.
Als eine der größten Herausforderungen in 2017 und 2018 bezeichnete Rolf Vögtle in seinem Jahresbericht den Umbau der Geschäftsstelle in Sigmaringen und der Rettungswache in Meßkirch. In Meßkirch steht die Fertigstellung an und bald werden Ortsverein und Rettungswache unter einem Dach untergebracht sein. Die grundlegende Sanierung und der Umbau des denkmalgeschützten Vinzenziusgebäudes in Sigmaringen ist in vollem Gange. Zwischenzeitlich ist der erste Bauabschnitt fertiggestellt und die neue Rettungswache und die Büros des Fahrdientes bezogen. Der Präsident ist zuversichtlich, dass die Gesamtmaßnahme noch vor Weihnachten 2018 fertiggestellt ist.
Als weitere Herausforderung bezeichnete Vögtle die personelle Besetzung des Rettungsdienstes. Deswegen sei der Kreisverband frühzeitig in die Ausbildung des neugeordneten Berufsbildes des Notfallsanitäters eingestiegen. Derzeit werden 16 junge Menschen in einer dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter geschult. Damit erfülle der Kreisverband in hohem Maße die Vorgaben des Landesverbandes. Weitere Schwerpunkte im Geschäftsjahr waren die Katastrophenschutzübung des Landkreises und die Nachwuchsarbeit im Ehrenamt. „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“nach dieser Prämisse nimmt der Kreisverband mit der Schaffung zweier Stellen Geld in die Hand, um nachhaltig Nachwuchssicherung zu betreiben. Zum einen wurde die Stelle eines Schulkoordinators geschaffen. Ein wichtiger Baustein zur Unterstützung des Ehrenamtes und Gewinnung für das ehrenamtliche Engagement im Roten Kreuz ist die Servicestelle Ehrenamt als Anlaufstelle für die Bereitschaften.
Die Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem 150-jährigen Jubiläum sind ganzjährig geplant. Erfolgreich war als Auftaktveranstaltung die Eintopfaktion mit Prominenten, aber unter anderem auch der Informationstag in Sigmaringen. Abgeschlossen wird das Jubiläumsjahr am 27. Oktober mit einem Festakt.
Kreisverband ist schuldenfrei
Präsident Rolf Vögtle dankte allen, die sich im Ehrenamt und als hauptamtliche Mitarbeiter auf Orts- und Kreisebene für die Ziele und Ideale des Roten Kreuzes engagieren und damit den Dienst am Nächsten erfüllen. „Der Kreisverband ist finanziell und wirtschaftlich gut aufgestellt und hat seine Hausaufgaben gemacht“, so das Fazit des Schatzmeisters Frank Vögtle. In der Tat konnte der Kreisverband Sigmaringen trotz großer und wirtschaftlich einmalig angelegter Baumaßnahmen wieder Reserven durch Einstellung in die Rücklagen bilden. In 2017 hat der Kreisverband den 2011 eingeschlagenen Weg zur Entschuldung abgeschlossen und ist zum Bilanzstichtag schuldenfrei.
Bei dieser erfolgreichen Arbeit des Kreispräsidiums war es dann auch keine Überraschung, dass die Entlastung, vom Vizepräsident des Landesverbandes Wolfgang Haalboom beantragt, reine Routine war. Der Tagesordnungspunkt Wahlen ging ohne Überraschungen über die Bühne. Präsident Rolf Vögtle, die Vizepräsidenten Dr. Franz-Christian Mattes, Dieter Rehm und Karl-Heinz Hebeisen, der Schatzmeister Frank Vögtle sowie die Kreisverbandsärztin Dr. med. Brigitta Reimann wurden in ihren Ämtern mit großer Einmütigkeit bestätigt. Als Nachfolger für den ausscheidenden Bürgermeister Arne Zwick wurde der Bürgermeister aus Sigmaringendorf Philip Schwaiger als Vizepräsident neu ins Gremium gewählt. Den aus dem Präsidium und Beirat ausscheidenden Mitgliedern Anja Mezger, Elke Sieber, Armin Seifried und Arne Zwick dankte Rolf Vögtle für ihre teilweise jahrzehntelange Arbeit.
Der Versammlung vorausgegangen ist die kirchliche Segnung von vier Einsatzfahrzeugen, einem Rollstuhlbus, einem Rettungswagen, einem Einsatzmotorrad und einem Fahrzeug für die Sozialstation, durch Pfarrer Paul Bräuchle und Dekan Peter Müller.