Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Konflikte ohne militärischen Druck lösen
Zum Artikel „Wehretat steigt auf
42,9 Milliarden Euro“(5.7.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:
Es ist unverständlich und widerspricht politischer Vernunft, wenn der Fraktionschef der CDU/CSU, Volker Kauder, fordert, den Wehretat noch in dieser Wahlperiode auf
1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (alle in einem Jahr erarbeiteten Güter und vollzogenen Dienstleistungen) für Verteidigung aufzustocken.
Der gesunde Menschenverstand erlaubt auch die Fragestellung, warum der Bedarf an Wehrtechnik und Personal auf europäischer Ebene nicht ermittelt und in Folge die Kosten verifiziert werden.
Die Orientierung am Bruttoinlandsprodukt ist Schwachsinn, da sich dadurch keine Planungssicherheit ableiten lässt. Das Bruttoinlandsprodukt ist Schwankungen unterworfen und würde Staaten belasten, deren Wirtschaft durch Fleiß, Disziplin und Innovation der in Beschäftigung stehenden Bürger prosperiert.
Eine Umschichtung in den Etats zugunsten der Entwicklungshilfe wäre sinnvoll. Die Politik sollte darauf ausgerichtet sein, Konflikte ohne militärischen Druck zu lösen. Alfred Rupprecht, Schwäbisch Gmünd
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