Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Verkehrskonzept wird nicht abgeändert
Oberbürgermeister Michael Beck reagiert auf Unterschriftensammlung von Interessengemeinschaft
TUTTLINGEN (sz) - Das künftige Verkehrskonzept für die Innenstadt wird nicht mehr grundsätzlich geändert. Dies teilte Oberbürgermeister Michael Beck in einem Schreiben an Willy Schwertberger mit. Der hatte gemeinsam mit zehn weiteren Anliegern eine Interessengemeinschaft gegründet und eine andere Verkehrsführung und Parkregelung gefordert.
Insgesamt elf Unterschriften hatte Willy Schwertberger, Gründer der Interessengemeinschaft neue Verkehrsführung, am Montag bei Oberbürgermeister Michael Beck eingereicht. Die Unterzeichner hatten kritisiert, dass wegen der Vergrößerung der Fußgängerzone Parkplätze wegfallen, außerdem forderten sie eine andere Verkehrsführung, über die sie schneller an ihre Häuser in der Helfereistraße kommen.
Das jetzt vorliegende Konzept hatte der Gemeinderat bereits vor einem Jahr beschlossen. Dieses sei ausführlich diskutiert und bekannt gegeben worden. „Der Gemeinderat hat sich einstimmig zur Erweiterung der Fußgängerzone entschlossen – im Interesse einer Aufwertung der Innenstadt und auch im Interesse vieler Händler und Gastronomen. Dass es immer auch Betroffene gibt, die eine andere Auffassung vertreten, ist leider nicht zu vermeiden. Nicht immer ist es möglich, eine Lösung zu finden, die alle restlos zufrieden stellt“, so Beck in einem Schreiben an Willy Schwertberger.
Durch die Erweiterung der Fußgängerzone, so Beck weiter, fielen rund 20 Parkplätze weg. Diese Anzahl sei aber – gemessen an einer Erweiterung der Fußgängerzone um rund 25 Prozent – ein sehr überschaubarer Rückgang – zumal es nicht nur in Tuttlingen so sei, dass es in einer Fußgängerzone keine Parkplätze direkt am Haus gibt. Aus diesem Grund bleibe man bei der bisherigen Planung. Diese gelte auch für die Verkehrsführung. Die künftige Regelung eines ringförmigen Verkehrs sei für die Verkehrsteilnehmer die überschaubarste. „Hier nun im Interesse einzelner Anlieger das gesamte in sich schlüssige System wieder zu ändern, wäre nicht zielführend“, so der Oberbürgermeister.
Das gesamte Verkehrskonzept für die Innenstadt sei vor über einem Jahr vom Gemeinderat beschlossen und über Presse und Internet entsprechend kommuniziert worden. Die seither begonnenen Bauarbeiten würden auf dieser Lösung beruhen. „Ich hoffe daher, dass Sie einsehen werden, dass wir nun keine grundsätzlichen Änderungen mehr vornehmen können“, schrieb Beck in seiner Antwort.