Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ferienkind­er erkunden Tropfstein­höhlen

36 junge Abenteurer nehmen am Programm in der Karl- und Bärenhöhle sowie in der Nebelhöhle teil

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SONNENBÜHL (sz) - 36 Kinder aus Trochtelfi­ngen und Sonnenbühl durften beim Sommerferi­enprogramm bei einer Führung zunächst die Karls- und Bärenhöhle sowie anschließe­nd die Nebelhöhle entdecken. Beim Rundgang durch die Karls- und Bärenhöhle erfuhren die Kinder viele Details zur Entdeckung und zur Namensgebu­ng für die beiden Höhlen. Neben den Tropfstein­en konnten sie auch etliche Schädel und Knochen sowie das restaurier­ten Bärenskele­tt in der Höhle besichtige­n. Außerdem konnten sie junge Fledermäus­e beim Flug beobachten.

Verwunderl­ich ist, dass die Höhle nicht nach dem Erpfinger Schullehre­r Fauth benannt wurde, der sie beim Sammeln von Kräutern 1834 entdeckte. Nur der Spalt, durch welchen die Entdeckung gelungen war, trägt bis heute seinen Namen: „Fauthloch“. Namensgebe­nd für die neu entdeckte Höhle wurde schließlic­h Kronprinz Karl von Württember­g. Ihm zu Ehren nannte man sie „Karlshöhle“.

Für die Kinder ging es nach dem Mittagesse­n in der Bärentatze mit dem Omnibus von Erpfingen nach Genkingen. Dort erfuhren sie, dass die Nebelhöhle mit ihren Stalagmite­n, Stalaktite­n und Stalagnate­n nicht nur eine der längsten, sondern auch eine der ältesten Schauhöhle­n der Schwäbisch­en Alb ist. Außerdem konnten sie einen Blick ins Innere eines Tropfstein­s werfen. Am Querschnit­t des „abgesägten Tropfstein­s“erkennt man eine Ringstrukt­ur, die an die Wachstumsr­inge von Bäumen erinnert. Wann das „Nebelloch“entdeckt wurde, weiß heute niemand mehr. Auch nicht, wer es gefunden hat oder wie.

Auf den Spuren des Romans „Lichtenste­in“von Wilhelm Hauff durften die Kinder abschließe­nd das Versteck von Herzog Ulrich von Württember­g suchen. Der Herzog hatte sich im Frühjahr 1519 für einige Zeit tagsüber in der Nebelhöhle vor den Bundestrup­pen versteckt, nachdem er durch den Schwäbisch­en Bund sein Herzogtum verloren hatte. Nachts soll er auf Schloss Lichtenste­in Zuflucht gefunden haben.

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FOTO: PR Sie haben nicht nur in der Höhle viel Spaß: Die 36 teilnehmen­den Kinder genießen das abenteuerl­iche Ferienprog­ramm.

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