Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schwierige Vorbereitung dämpft Zuversicht
Die Fußball-Landesliga vor dem Start in die Saison 2018/2019: FV Altheim
BAD SAULGAU - Der FV Altheim startet als letzte Mannschaft der drei Teams aus der Region in die Saison. Am Sonntag, um 17 Uhr müssen die Grün-Weißen um den spielenden, frisch vermählten Sportdirektor Florian Geiselhart in Kisslegg antreten. Nach einer Vorbereitung, die nicht ganz nach dem Geschmack des neuen Trainers Rudolf Soukup war.
„Sehr durchwachsen“. Mit diesen Worten umschreibt der neue Trainer des FV Altheim, Rudolf Soukup, die Vorbereitung. Die Umstellung sei nicht einfach, betont Soukup. Vor allem damit, dass ihm viele Spieler während der Vorbereitung fehlten, ist Soukup nicht zufrieden: „Nach dem Trainingsauftakt haben einige Spieler studienbedingt gefehlt, dann hatten wir einige verletzte Spieler und einige sind im Urlaub.“Vor allem mit den letzten beiden Tatsachen hadert der Coach etwas. „Wir hatten phasenweise nur sieben, acht Spieler des Kaders im Training, der auch für den Landesligakader infrage kommt. Natürlich waren auch viele Spieler der zweiten Mannschaft da, aber das reicht dann halt nicht“, sagt er deutlich. Und so fehlen ihm auch zum Auftakt in Kisslegg mehr als ein halbes Dutzend Spieler: zuvorderst Torhüter Johannes Reuter, der sich im WFV-Pokalspiel das Außenband gerissen hat und mindestens noch sechs Wochen fehlen wird. Außerdem fehlen unter anderem Björn Pfister, Neuzugang vom FV Ravensburg, Philipp Maier, Martin Schrode, Patrick Spies und Marco Mazzola. „Insgesamt fehlen acht Spieler aus einem Stammkader von 19 Spielern. Auf der anderen Seite betreiben alle ihr Hobby“, relativiert er, aber insgesamt sei das schon zu wenig gewesen.
Viele Spieler aus der eigenen Jugend stießen zum Kader der beiden aktiven Mannschaften. „Aus diesem Kreis kommt mit Abwehrspieler Pius Spieler einer derzeit für die erste Mannschaft infrage. Leider hat sich Pius verletzt. Aber er wird es im Abschlusstraining noch einmal probieren. Die anderen Spieler, die aus der Jugend rausgekommen sind, brauchen noch ein halbes Jahr bis ein Jahr“, sagt der Coach. „Natürlich ist der Umbruch groß“, sagt Soukup über die Abgänge. Bekanntlich verließen den Verein gleich vier Spieler, die eigentlich zum Stamm oder zum erweiterten Stamm gehörten: Stefan Münst, Jochen Gulde, Jonathan Guth und Wendelin Spitzfaden. Vor allem Spitzfaden trauert Soukup doch nach. „Er hat von hinten heraus sehr viele Spielzüge eröffnet, Kommandos gegeben.“Überhaupt fehle ihm so ein Spieler. „Die Mannschaft ist insgesamt viel zu ruhig.“Das wirke sich vor allem bei eventuellen Systemumstellungen aus. Es fehle halt einer, der gerade in solchen Situationen das Wort führe.
Und so ist Rudi Soukup ziemlich froh, dass wenigstens Florian Geiselhart die Reise nach Kisslegg mitmacht, trotz Mehrfachbelastung mit Hausbau und Hochzeit. „Florian hat nur einen Kurzurlaub gemacht. Nicht auszudenken, wenn er auch noch fehlen würde“, sagt Soukup über den wichtigen Mann mit der Nummer elf, der seit dem Frühjahr auch noch Sportdirektor des FV Altheim ist.
Aufgrund der personellen Probleme konnte die Mannschaft kaum im taktischen Bereich arbeiten. „Ich hätte gerne etwas mehr am System gearbeitet, taktische Varianten eingeübt, ein 4-4-2 und ein 4-2-4. Aber das ging leider nur bedingt.“Auch deshalb hat Soukup als Ziel den Klassenerhalt ausgegeben. „Von einer Platzierung wie im vergangenen Jahr, also Platz zehn, müssen wir uns zunächst mal verabschieden. Wir müssen jetzt erst mal versuchen, die ersten Spiele im bestehenden System zu absolvieren.“Trotzdem geht Rudi Soukup optimistisch in die Runde. „Natürlich. Als Sportler willst du gewinnen und gehst immer zuversichtlich in die Spiele“, sagt der Coach. Da trifft es sich gut, dass das Auftaktprogramm nicht gerade die dicken Brocken der Liga bereithält. Auf die Partie in Kisslegg folgen die Spiele zu Hause gegen Ochsenhausen und Ostrach und das Gastspiel in Straßberg. „Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass wir trotzdem einigermaßen in die Runde kommen. Sechs, sieben Punkte aus diesen vier Spielen, das wäre optimal.“